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Victor Agali

© dpa

Hansa Rostock: Ein Hauch Extravaganz

Rostock holt den früheren Star Victor Agali zurück. Dass er immer noch Kult-Status besitzt zeigte sich schon beim Probetraining.

Vergesst Ailton, jetzt kommt Agali. So lautet die Parole bei Hansa Rostock. Gestern unterschrieb der nigerianische Nationalspieler einen Einjahresvertrag beim Bundesliga-Aufsteiger. Er soll den mit zwei Niederlagen in die Saison gestarteten Klub aus der Krise schießen. Zugleich könnte der Stürmer Hansa einen Hauch Extravaganz verleihen. Bereits beim dreitägigen Probetraining zeigte sich, dass der frühere Hansa-Star an der Küste noch Kultstatus besitzt: Für Rostocker Verhältnisse kamen viele – nämlich 200 – Zuschauer, um Victor Agali beim Sprinttraining und Kleinfeldspiel zu beobachten.

Der Stürmer, der im Februar in der Türkei sein letztes Pflichtspiel absolvierte, überzeugte offensichtlich nicht nur die Fans, sondern auch Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf und Manager Herbert Maronn. „Er ist kopfballstark und ballsicher. So einen wie Agali brauchen wir“, schwärmt Maronn. Er hatte Agali 1998 als 19-Jährigen zum ersten Mal nach Rostock gelotst, wo dieser groß rauskam. 2001 verkaufte Hansa den Afrikaner für die klubinterne Rekordsumme von zehn Millionen Mark an Schalke 04. Auf den Karrieresprung folgte aber der Abstieg: Bei Schalke wurde Agali nie heimisch; in Nizza wurde er ebenso wenig glücklich wie in der Türkei. Sein Engagement beim Erstligisten Ankaragücü endete im Zwist. Agali klagte sechs Monatsgehälter ein.

Schon 2004 schien Agalis Rückkehr perfekt. Ein Rückzieher des Stürmers in letzter Sekunde und dessen Unterschrift beim OGC Nizza ließen Rostock damals wie einen Verlierer in einem unfairen Pokerspiel aussehen. Diesmal hat Agali mit Zweitligist Carl Zeiss Jena nur halbernst verhandelt – ernsthaft dagegen mit Rostock. „Ich freue mich, wieder hier zu sein“, sagt Victor Agali. „Ich will richtig Gas geben.“

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