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Sport: Hansa Rostock: Funkels Liebeserklärung

Friedhelm Funkel machte seinem neuen Arbeitgeber FC Hansa Rostock nur sechs Tage nach seiner Amtsübernahme schon eine Liebeserklärung. "Ich fühle mich sauwohl hier und denke, dass das auch in Zukunft so bleiben wird", sagte der 46-jährige Trainer am Sonntagabend nach dem 1:0 (0:0)-Sieg seiner Mannschaft über den 1.

Friedhelm Funkel machte seinem neuen Arbeitgeber FC Hansa Rostock nur sechs Tage nach seiner Amtsübernahme schon eine Liebeserklärung. "Ich fühle mich sauwohl hier und denke, dass das auch in Zukunft so bleiben wird", sagte der 46-jährige Trainer am Sonntagabend nach dem 1:0 (0:0)-Sieg seiner Mannschaft über den 1. FC Kaiserslautern. Funkel feierte mit Hansas erstem Heimerfolg der Saison ein erfolgreiches Comeback in der Bundesliga, nachdem er am 24. März beim späteren Absteiger MSV Duisburg entlassen worden war.

Der einstige Bundesliga-Profi verdankte seinen Einstand nach Maß mit René Rydlewicz einem Mann, der auch erst wenige Monate in Rostock ansässig ist. Der 27-jährige Mittelfeldspieler, der im Sommer von Arminia Bielefeld gekommen war, sorgte mit einem Sonntagsschuss aus 18 Metern nach 71 Minuten für den einzigen Treffer in einer Partie, die angesichts der Offensivbemühungen letztlich den richtigen Sieger fand. "Der Trainer hat viel mit uns gesprochen. Er kümmert sich um jeden einzelnen", sagte Rydlewicz.

Auch die 15 000 Zuschauer auf der Baustelle Ostseestadion waren von der ersten Pflichtübung des neuen Trainers überaus angetan und schlossen ihn mit Schlachtrufen bereits in ihr Herz. Die Sympathie-Bekundungen ließen Funkel nicht ungerührt. "Die Atmosphäre war schon toll. Wenn das Stadion erst einmal fertig ist, wird sie bestimmt noch besser. Hansa muss zu Hause wieder eine Macht werden", forderte er. "Der Aufwärtstrend hat sich mit dem Sieg fortgesetzt. Die Mannschaft war sehr engagiert und laufstark. Ich kann stolz auf ihren Auftritt sein", erklärte Funkel und beantwortete geduldig alle Fragen. Über sich selbst wollte er gar nicht reden, und erst ganz am Schluss gab er einen kurzen Einblick. "Es war aufreibend und anstrengend. Ich glaube, ich habe an der Außenlinie genauso viel gearbeitet wie mein Team. Man hört es an meiner Stimme", meinte Funkel und wollte "nun endlich mal zu meiner Mannschaft". Kämpferisch habe die Mannschaft mehr als 100 Prozent gegeben. Die noch fehlenden spielerischen Akzente würden kommen. "Daran werden wir arbeiten", kündigte Funkel an.

Sonderschichten liegen wohl auch auf dem Betzenberg an. "Wir haben wieder kein Tor geschossen, obwohl wir viele Stürmer aufgeboten haben", sagte Trainer Otto Rehhagel. Das letzte Lauterer Aufgebot, das nur noch drei Feldspieler auf der Wechselbank zur Verfügung hatte, brachte das von Martin Pieckenhagen gehütete Tor Hansas lediglich bei einigen Standard-Situationen in Gefahr. "Wir wollen auch nicht personfizieren. Otto ist eine Reizfigur, aber er gehört zur Mannschaft", erklärte Jürgen Friedrich, der Vorstandsvorsitzende des FCK.

Ansonsten übte sich das Ensemble aus der Pfalz trotz der Rückkehr von Welt- und Europameister Youri Djorkaeff in Enthaltsamkeit. "Das letzte Quäntchen Genialität, um Tore zu schießen, geht uns derzeit ab", sagte der mächtigste Mann des FCK. Dass die nicht ausufern darf, weiß auch Jeff Strasser. "Wir müssen gegen Cottbus unbedingt gewinnen", sagte der Mittelfeldspieler.

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