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Sport: Hansa zieht sich hoch

Rostock – Bochum 2:0

Rostock - Es wirkte wie cooles Understatement: Als Kai Bülow nach nur sieben Minuten zum 1:0 für Hansa Rostock im Heimspiel gegen den VfL Bochum einköpfte, reichten sich der Rostocker Trainer Frank Pagelsdorf und sein Assistent Timo Lange nur kurz die Hand. Dabei wäre ein bisschen mehr Begeisterung sicher nicht fehl am Platz gewesen. Schließlich war es das erste Tor für Rostock nach zuvor drei sieglosen Spielen in Folge, in denen die Hanseaten nicht einen einzigen Treffer erzielt hatten.

Gegen Bochum aber präsentierte sich der FC Hansa nach zuletzt schwachen Leistungen wieder mal als geschlossene Einheit, aggressiv und spielfreudig. Der Treffer zum 2:0-Endstand in der 43. Minute durch Sebastian Hähnge war deshalb auch verdient „Die Mannschaft hat genau die Reaktion gezeigt, die ich von ihr erwartet habe“, sagte Frank Pagelsdorf. Hansas Trainer hatte seinem Team zuvor einen freien Tag gestrichen und sie in ein kurzes Trainingslager beordert.

Die Bochumer ihrerseits spielten gegen offensive Rostocker vor allem in der ersten Halbzeit harm- und ideenlos. Ein umstrittenes Abseitstor und zwei weitere Torschüsse lautete die dürftige Bilanz der ersten 45 Minuten. Bochums Trainer Marcel Koller konstatierte nach der Partie ein wenig ratlos, seinem Team habe „die letzte Entschlossenheit gefehlt, deshalb bin ich in der Pause auch etwas lauter geworden.“ Gebracht haben Kollers verbale Attacken freilich nichts. Zwar zeigte sich der VfL nach der Pause verbessert, machte aber auch da nicht den Eindruck, als ob er das Spiel noch würde wenden können. Die größte Chance war ein Lattenschuss durch Pavel Drsek kurz vor Ende.

Der FC Hansa überwintert nun auf dem 15. Tabellenplatz. „Das sieht optisch ganz gut aus“, sagte Pagelsdorf. Überbewerten wollte er den Erfolg trotzdem nicht: „Bei uns muss noch vieles besser werden“, mahnte er. Kerstin Hebeler

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