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Sport: Harte Zeiten für Schiedsrichter: Die Fouls sind rationaler geworden, sagt Aron Schmidhuber

Aron Schmidhuber hat ein gutes Gedächtnis. Er hat viele hitzige Partien geleitet.

Aron Schmidhuber hat ein gutes Gedächtnis. Er hat viele hitzige Partien geleitet. Die besonders schwierigen hat er noch vor Augen. Zum Beispiel Köln in den 80er Jahren. Damals spielte noch Stephan Engels. Er fiel in diesem Spiel durch ein brutales Foul auf. Nach 15 Minuten war der Profi hart eingestiegen. Schmidhuber hatte es gesehen und stellte Engels vom Platz. Ein Beleg dafür, dass früher härter gespielt wurde? Schmidhuber ist weit davon entfernt, aufgrund dieses Vorfalls zu behaupten, damals sei die Bundesliga besonders brutal gewesen. Noch brutaler als heute. Andererseits: Weicheier und Warmduscher kann der Bayer Schmidhuber heute auch nicht im Bundesliga-Einsatz entdecken. "Die Fouls sind rationaler geworden." Und die Spieler einfallsreicher. Die Spieler, sagt Schmidhuber, denken sich immer raffiniertere Fouls aus. Und, logisch, sie reagierten auf jede Regeländerung. Der Gegner werde, sagt Schmidhuber, nicht mehr bloß ziemlich gedankenlos gefoult. "Die Spieler verhalten sich in solchen Szene viel taktischer als früher." Seit es für die Grätsche vor dem Strafraum Rot gebe, würden die Fouls eben mehr im Mittelfeld begangen. Er findet aber nicht, dass sich die Spieler immer unfairer verhalten. "Früher wurde auch schon hart gespielt", sagt Schmidhuber.

Seine ungewöhnlichste Entscheidung hat Schmidhuber gegen einen Torhüter des Karlsruher SC getroffen. "Dem habe ich noch nach dem Spielende die Rote Karte gezeigt." Dabei habe eine solche Strafe eigentlich gar nicht im Regelbuch gestanden.

iwo

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