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Wird der Pokalsieger auch Deutscher Meister? Der Anfang ist gemacht.

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Hauptrundensieger in der Volleyball-Bundesliga: BR Volleys: Imposante Einheit

Trotz eines Umbruchs im Team vor der Saison sind die BR Volleys Hauptrundensieger in der Bundesliga. Und dabei soll es nicht bleiben. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Johannes Nedo

Auch wenn die Spieler der BR Volleys am Mittwochabend eine 2:3-Niederlage nach Tie-Break in Lüneburg hinnehmen mussten, so konnten sie sich dennoch freuen. Denn mit dem Punkt für die zwei gewonnenen Sätze stehen die Berliner bereits einen Spieltag vor Ende der Hauptrunde als Tabellenerster fest. Damit gehen die Volleys mit der bestmöglichen Ausgangsposition in die Play-offs und werden so in jeder Runde den wichtigen Heimvorteil haben.

Dass die Berliner in dieser Saison schon ihr zweites großes Ziel erreicht haben, ist beachtlich. Zum ersten Mal nach 16 Jahren gewannen sie wieder den Pokaltitel, und im Gegensatz zum Vorjahr sind sie das stärkste Team nach der Hauptrunde. Mit diesen Erfolgen hatten auch im Verein nicht alle gerechnet, schließlich gab es im vergangenen Sommer einschneidende Veränderungen. Der erfolgreiche Trainer Mark Lebedew, der die Volleys zu drei Meisterschaften geführt hatte, verließ den Klub – ebenso wichtige Leistungsträger und Identifikationsfiguren wie Scott Touzinsky und Kawika Shoji.

Dafür kam der zurückhaltende italienische Trainer Roberto Serniotti, der im Gegensatz zu Lebedew kein Deutsch spricht. Und es kamen fünf Neuzugänge aus fünf verschiedenen Ländern. Kein Wunder, dass die Fragezeichen zunächst groß waren. Aber Serniotti und seine Mannschaft sind zu einer starken Einheit zusammengewachsen. Sie haben sich in der immer besser werdenden Bundesliga behauptet und stehen auch im europäischen CEV-Cup im Halbfinale. Imposant ist, dass immer wieder ein anderer Spieler einspringt und das Team trägt. So überstanden die Berliner auch die vielen Verletzungen.

Vor allem zeichnet die Volleys dieser Saison jedoch eines aus: Sie geben sich mit den erreichten Zielen nicht zufrieden. Da hinterließ die Mannschaft im vergangenen Jahr besonders nach dem dritten Platz in der Champions League einen anderen Eindruck. Die Volleys von 2016 betonten allerdings nach jedem bisher erreichten Zwischenziel: Wir sind noch nicht fertig! Wir streben noch den CEV-Cup und vor allem die Meisterschaft an! Schließlich wollen sie von nun an nur noch Siege bejubeln.

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