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Sport: Herbstliches Hadern

Union beklagt erneut eine vermeidbare Niederlage

Berlin - Das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite, als die Fußballer des Zweitligisten 1. FC Union am Sonntag in der Wuhlheide ausliefen. Unter ihren Füßen glänzte das Laub in der Herbstsonne, im Kopf hatten die meisten Akteure aber immer noch die vermeidbare 1:2-Niederlage beim FSV Frankfurt. „Wir haben am Sonnabend null Punkte geholt. Das ist immer noch bitter“, sagte Kapitän Torsten Mattuschka. „Es zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison, dass wir viele Chancen nicht nutzen können. Dadurch fehlen uns einige Punkte.“

In Frankfurt hatten Mattuschka und Joker Santi Kolk in der entscheidenden Phase der Partie zwei hundertprozentige Gelegenheiten ausgelassen. Statt der Fortsetzung der Serie von zwei Siegen fuhren die Berliner ernüchtert nach Hause. Urplötzlich kommt die Erinnerung an die vielen Auswärtsniederlagen der letzten Monate wieder hoch. „Es ist kein Rückfall in irgendwann einmal dagewesene Zeiten. Aber ein Rückschlag war es schon, weil es absolut unnötig war“, sagte Unions Trainer Uwe Neuhaus. „Von der Einstellung her kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat viele Dinge richtig umgesetzt.“

Der Druck vor dem nächsten Heimspiel am kommenden Freitag (18 Uhr) gegen Fortuna Düsseldorf ist dennoch größer geworden. Mattuschka, der wegen seiner vergebenen Torchance die Verantwortung für die Niederlage in Frankfurt übernommen hatte, ist pessimistisch und optimistisch zugleich. „Im Moment haben wir vielleicht nicht die Qualität zum 1:0, zum 2:0 und zum 3:0 – zum Todesstoß“, glaubt der 30-Jährige trotz der guten Leistungen in den letzten Wochen. Dennoch wagt der Mittelfeldakteur eine positive Prognose für die letzten fünf Punktspiele in diesem Jahr mit den Heimspielen gegen Düsseldorf, den VfL Bochum und den Karlsruher SC sowie den Auswärtsbegegnungen beim FC Ingolstadt und dem FC Energie Cottbus: „Wenn wir noch neun Punkte bis zur Winterpause holen, hätten wir 21. Das wären nur fünf weniger als vor einem Jahr, das wäre aber absolut in Ordnung.“

Das ist sicher auch die Meinung von Karim Benyamina. In den nächsten Tagen rückt der Abstiegskampf für den Angreifer aber erst einmal in den Hintergrund. Der 28-jährige Deutsch-Algerier flog am Sonntag aus Frankfurt direkt weiter nach Luxemburg, wo er am Mittwoch mit der algerischen Nationalmannschaft spielt. Benyamina wurde erstmals berufen.

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