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Hertha BSC Berlin - Hamburger SVxxxxxx

© dpa

Hertha auf Schalke: Spiel mit Ausblick

Vor Herthas Spiel bei Schalke sind wichtige Profis angeschlagen – auch Woronin, der auf einen Vertrag hofft. Patrick Ebert und Sofian Chahed fallen definitiv aus.

Die Hoffnung der Berliner trug gestern ein bleiches Gesicht mit blonden Haaren. Es war das Gesicht von Andrej Woronin. Nach Stunden der Unsicherheit stieg er doch in den Mannschaftsbus und konnte die Dienstreise in den Westen der Republik antreten. Ob der Stürmer von Hertha BSC aber heute im Duell mit dem FC Schalke 04 wird auflaufen können, bleibt wohl bis zum Anpfiff ungewiss. Die Ausläufer eines grippalen Infekts hat Woronin noch nicht abstreifen können.

Schon gegen Istanbul am Mittwoch im Uefa-Cup hatte Woronin sich körperlich geschwächt über 90 Minuten geschleppt. Die Frage, die Herthas Trainer Lucien Favre sich erneut stellen muss, ist die: Wie viel Woronin tut Hertha gut? Vielleicht aber bleibt dem Trainer keine Wahl. Auch Woronins Sturmkollege Marko Pantelic ist angeschlagen. Der Serbe klagt über muskuläre Beschwerden. Definitiv ausfallen werden Patrick Ebert und Sofian Chahed.

Trotz der Vielzahl angeschlagener Spieler rechnen sich die Berliner etwas aus. Schalke hat von den vergangenen sechs Spielen fünf verloren. Die Mannschaft von Trainer Fred Rutten liegt weit hinter den Erwartungen. Die selbsternannte Nummer zwei des deutschen Fußballs steckt in einer tiefen Krise. Für Favre macht das den Gegner eher gefährlich. „Wir müssen eine Top- Leistung bringen“, sagt Herthas Trainer. Vor allem für Woronin sind Spiele wie diese von Belang. Denn der Ukrainer spielt unter besonderer Beobachtung. Er spielt um eine Zukunft in Berlin.

Hertha hatte den Angreifer im Sommer vom FC Liverpool für ein Jahr ausgeliehen. Ein Kauf war finanziell nicht zu stemmen; die aufgerufene Ablösesumme lag bei sechs Millionen Euro. Allerdings sind die Berliner nicht abgeneigt, Woronin an sich zu binden. Woronins tatsächlicher Marktwert liegt zwischen 3,5 und vier Millionen Euro. Für den 29-jährigen Ukrainer, der bisher drei Bundesligatore erzielt hat, sprechen sein Eifer und seine mitreißende Art auf dem Spielfeld. In dieser Hinsicht ist der Angreifer bei Hertha in ein Vakuum gestoßen. Zudem kommt der Stürmer gut an in der Mannschaft. „Ich fühle mich in Berlin wohl und halte Hertha für einen guten Verein“, sagt Woronin. „Ich bin jederzeit zu Gesprächen bereit.“

Gespräche wird es auch geben. Mit einer Entscheidung dürfte aber nicht vor Ablauf der Transferperiode im Januar 2009 zu rechnen sein. Schließlich ist Woronin nicht die einzige Personalie, die Hertha zu klären hat. Auch die Verträge von Arne Friedrich und Marko Pantelic laufen aus. Vieles wird davon abhängen, ob Hertha sonst noch Handlungsbedarf hat. Ein Beispiel: Der offensive Mittelfeldspieler Lucio hatte sich bei Herthas letztem Besuch in Gelsenkirchen vor einem Jahr schwer verletzt. Bis heute ist fraglich, ob er überhaupt wieder wird Fußball spielen können.

Machtkampf an Herthas Spitze: Seite 3

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