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Sport: Hertha: Beim Schenkel des Stürmers Woronin ist spielwillig, aber angeschlagen

Berlin - Der Schreck dauerte nur kurz an. Andrej Woronin brach gestern etwas verfrüht das Training ab.

Berlin - Der Schreck dauerte nur kurz an. Andrej Woronin brach gestern etwas verfrüht das Training ab. Der Ukrainer hatte einen Schmerz im rechten, hinteren Oberschenkel gespürt. Anschließend ließ sich Herthas Stürmer eingehend untersuchen. Wenig später gab es Entwarnung. Woronin habe sich lediglich eine Muskelverhärtung zugezogen, „Mittwoch wird er wieder mit der Mannschaft trainieren können“, sagte Mannschaftsarzt Gerd Schleicher. Damit ist der Einsatz Woronins am Donnerstag im Uefa-Cup gegen Benfica Lissabon im Olympiastadion nicht gefährdet.

„Er will unbedingt spielen“, sagte Schleicher noch. Es wäre sicher nicht das beste Signal gewesen, wenn für das wichtige Spiel auch noch der Stürmer ausgefallen wäre. Der Berliner Bundesligist muss ohnehin auf einige Stammspieler verzichten. Vor allem die offensiven Spieler Patrick Ebert und Lukasz Piszczek werden schmerzlich vermisst. Bereits nach dem ersten Saisonheimsieg am vergangenen Samstag gegen den VfB Stuttgart in der Bundesliga hatte Herthas Trainer Lucien Favre nachdenklich geklungen. Würde er die Nachwuchsspieler Sascha Bigalke und Shervin Radjabali-Fardi abziehen, blieben ihm lediglich 14 Feldspieler. „Ich kann nicht so rotieren“, hatte Favre gesagt. Demnach dürfte es im Vergleich zum Samstag kaum Veränderungen in der Aufstellung geben.

Allerdings ist Marko Pantelic wieder in den Kreis der Mannschaft zurückgekehrt, den Favre wegen einer Undiszipliniertheit für das Spiel gegen die Schwaben suspendiert hatte. Nachdem der 29 Jahre alte Stürmer sich anderntags entschuldigt hatte, war das Thema für Favre erledigt. Doch ob Herthas erfolgreichster Torjäger der vergangenen Jahre gegen Benfica gleich wieder in die Startelf rückt, ließ Favre offen: „Nur die Leistung zählt“, sagte der Schweizer.

Die personelle Situation erfordert in der Trainingsarbeit sehr viel Geschick. Der Trainer müsse die Belastung dosieren, andererseits aber die körperliche Spannung hoch halten. „Wir werden im regenerativen Bereich viel arbeiten“, sagte Favre. Gestern absolvierte die Mannschaft nur eine Trainingseinheit.

Die mentale Vorbereitung auf das Uefa-Cup-Spiel hat längst begonnen. „Ich habe keine Angst vor Benfica“, sagte Favre. Der Rekordmeister Portugals hatte am Sonntag sehr viel Mühe im Pokalwettbewerb beim Drittligisten FC Penafiel, der Favorit siegte erst im Elfmeterschießen. Allerdings war Benfica mit zahlreichen Ersatzspielern angetreten. In Berlin werde eine völlig andere Mannschaft auf dem Platz stehen, „wir sind gefordert“, sagte Favre. Dass Woronin einsatzbereit ist, dürfte Favre erleichtert haben. Miro

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