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Sport: Hertha BSC: Bloß kein Wackelkandidat

Fast zornig reagierte er: "Wenn ich da ein Wackelkandidat wäre, könnte ich ja gleich aufhören." Gefragt worden war Kostas Konstantinidis, ob er im Kader für Herthas Saison-Eröffnungsspiel am Sonntag beim FC St.

Fast zornig reagierte er: "Wenn ich da ein Wackelkandidat wäre, könnte ich ja gleich aufhören." Gefragt worden war Kostas Konstantinidis, ob er im Kader für Herthas Saison-Eröffnungsspiel am Sonntag beim FC St. Pauli stehe. Für ihn ist das eine Selbstverständlichkeit. Er will spielen. Ob nun als Libero, Manndecker oder im defensiven Mittelfeld. Und der Grieche macht mit Nachdruck sein Begehr geltend.

Noch vor kurzem trat er weit zurückhaltender auf. Da verzog Konstantinidis so manches Mal vor Schmerzen das Gesicht. War er im Vorjahr an der linken Leiste operiert worden, so unterzog er sich nach der letzten Saison einem Eingriff an der rechten. Zudem musste ein Bauchmuskel genäht werden. Doch wer beim großen Kader des Berliner Fußball-Bundesligisten nicht den Anschluss verlieren will, darf sich keine längeren Pausen gönnen. Da gerät man schnell in die zweite Reihe. Also war der 28-Jährige beim Saisoneröffnungstraining schon wieder dabei. Mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht. "Es geht noch nicht", gestand er da kleinlaut.

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de Als es nach dem Trainingslager in Kaprun nicht besser wurde, legte Konstantinidis, der Not gehorchend, eine einwöchige Zwangspause ein. Zumal ihm Mannschaftsarzt und Physiotherapeuten dazu geraten hatten. "Auch mit Trainer Jürgen Röber hatte ich mich abgesprochen", sagt er. Dabei hatte er natürlich die Angst im Hinterkopf, auf die Reservebank abgeschoben zu werden. In Augsburg, beim Ligapokalspiel gegen die Bayern, war Dick van Buriks Verletzungspech das Glück des Kostas Konstantinidis. Nach elf Minuten für den Niederländer eingewechselt, bot Konstantinidis ein starkes Spiel. Auch im Finale gegen Schalke.

Wer so auftrumpft, darf Ansprüche anmelden. Selbst im Wissen, dass Dick van Burik die Nummer 1 auf dem begehrten Posten des Liberos ist. Doch Kostas Konstantinidis ist in der Defensive vielseitig. Das hat er in 30 Spielen für sein Heimatland bewiesen, auch in 41 Bundesligapartien für Hertha BSC. Am Sonntag soll nun das 42. Spiel fällig sein. Wird es wohl auch, lässt Jürgen Röber durchblicken.

Klaus Rocca

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