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Hertha-Manager Michael Preetz (li.) auf der Mitgliederversammlung mit Trainer Pal Dardai.

© dpa

Hertha BSC gibt Trainer Profivertrag: Pal Dardai und das charmante Risiko

Mit dem Profivertrag für Trainer Pal Dardai wählt Hertha BSC die interne Lösung. Es ist eine elegante Entscheidung, aber auch eine heikle. Dardai startet nicht unter optimalen Bedingungen - trotzdem könnte der Plan aufgehen.

Man weiß gar nicht, wen man beglückwünschen kann. Pal Dardai zum Profivertrag als Trainer bei Hertha BSC, oder Berlins Fußball-Bundesligisten. Der 39 Jahre alte Ungar ist als fleißiger Kerl mit klarer Haltung und deutlicher Ansage aufgefallen. So gesehen füllt er Lücken im Verein. Und vielleicht tritt der junge Trainer gerade in Berlin den Nachweis an, dass er eine Mannschaft auch formen und entwickeln kann. Dass er dieses Unterfangen unter nicht gerade idealen Bedingungen angeht, weiß Dardai. Denn obwohl lange am Ruder, ist das Management nicht wirklich vorangekommen. Wie auch, bei diesem zittrigen Finger am Drücker.

Interne Lösungen besitzen einen gewissen Charme, sind aber oft auch heikel. Vielleicht geht sie bei Hertha ja wenigstens in der Trainerfrage auf. Was aber den Kader betrifft, so werden die Berliner auf echte Qualität von außen nicht verzichten können. Dem bisherigen Kader fehlt es an Tempo, Technik und Kreativität. Und: Hertha braucht eine Idee davon, wie man künftig Fußball spielen will. Bei einigen Spielern ist das Potenzial ausgeschöpft, was nicht nur am Alter liegt. Andere lassen sich noch fördern und zu einer Einheit formen, die robust und widerstandsfähig ist, die über eine gewisse Spielkultur verfügt. Nur so ist man heute konkurrenzfähig.

Vor allem braucht Hertha ein echtes Leistungsprinzip in Mannschaft und Management. Einen frischen und ehrlichen Geist als Trainer hat der Verein gefunden. Der wird es dann schwer haben, wenn alles andere bleibt wie bisher.

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