zum Hauptinhalt
Abgeklatscht. Mitchell Weiser (r.) ist aktuell mit der U-21-Nationalmannschaft unterwegs, Alexander Esswein dürfte erneut von der Bank aus ins Spiel kommen.

© dpa

Hertha BSC: Pal Dardai erhöht das Pensum

Nach der WM-Qualifikation begrüßt Hertha BSC seine Rückkehrer. Für das Spiel in Ingolstadt am Samstag könnte Herthas Startelf durcheinander geraten.

Der flächendeckende Schulstart im Großraum Berlin hat tatsächlich Auswirkungen auf fast alle Lebensbereiche, selbst das führende Fußball-Unternehmen der Stadt ist unmittelbar davon betroffen. „Ganz schön wenig Zuschauer hier“, sagt Pal Dardai, der Trainer von Hertha BSC, am Dienstagmorgen und schreitet vom Übungsplatz. „Jetzt können wir wieder in Ruhe arbeiten“, ergänzt der Ungar nicht ganz ernst gemeint. Zuletzt sind die Profis der Berliner ja regelmäßig von eifrigen Kindern auf der Jagd nach Autogrammen und Selfies belagert worden und haben diese Wünsche auch bedient – jedenfalls die, die in der Länderspielpause keine nationalen Verpflichtungen hatten und bei ihrem Arbeitgeber geblieben sind, und das waren aus Berliner Sicht nicht sehr viele.

Insgesamt zehn Spieler hat Hertha für die WM-Qualifikation abstellen müssen, und offenbar sind alle ohne größere Blessuren von ihren kleinen Weltreisen zurückgekehrt oder werden das spätestens in den nächsten Tagen tun. „Das ist eine gute Nachricht“, sagt Dardai, „wenn alle wieder hier sind und Wettkampfpraxis gesammelt haben, bin ich zufrieden.“

Die Nationalspieler Petar Pekarik, Vladimir Darida und Rune Jarstein haben am Montag bereits eine erste kleine Einheit zur Regeneration absolviert und am Dienstag schon wieder mit dem Team trainiert, ebenso wie Fabian Lustenberger, der sich zum Bundesliga-Auftakt gegen Freiburg einen Bluterguss in der Wade zugezogen hatte. Mitchell Weiser und Niklas Stark von der deutschen U-21-Nationalmannschaft sowie Vedad Ibisevic (Bosnien), Salomon Kalou (Elfenbeinküste), Genki Haraguchi (Japan) und Allan (Brasilien U 20) waren am Dienstagabend noch mit ihren Länderteams aktiv und werden aller Voraussicht nach am Mittwoch wieder in Berlin sein.

Neuzugang Alexander Esswein wird wohl nicht in der Startelf stehen

„Wir wollen die Belastung in dieser Woche langsam steigern, so dass wir am Samstag gut aussehen“, sagt Trainer Dardai vor dem zweiten Bundesliga-Spiel der Saison beim FC Ingolstadt. Und weiter: „Wer am Mittwoch noch nicht voll mittrainieren kann, wird am Samstag nicht spielen.“ Gut möglich also, dass es angesichts der Reisestrapazen durchaus zu Veränderungen in der Startelf kommt.

Die Chancen von Sinan Kurt, sich an diesen Kreis heranzutasten, sind in den letzten Tagen und Wochen auf jeden Fall deutlich gestiegen. So verteilte Dardai am Dienstag ein Extra-Lob an den 20-Jährigen, der sich bisher noch nicht in Berlin hat durchsetzen können. „Er hat fünf Kilo abgenommen und sieht jetzt auch aus wie ein Fußballer, mit echtem Sixpack“, sagte Dardai. „Ein paar schlechte Automatismen sind noch drin, aber das kriegen wir auch noch hin“, ergänzte der Trainer.

Alexander Esswein, der Neue vom FC Augsburg, hat dagegen vom ersten Tag an Eindruck hinterlassen – sagt jedenfalls Pal Dardai. „Schnell, engagiert, aggressiv“, zählt der Trainer auf – Attribute also, die ihm gefallen dürften. Ob es für Esswein schon am Samstag für einen Platz in der Startformation reicht, ist allerdings fraglich. „Ich glaube eher nicht“, sagt Dardai, „noch nicht.“

Zur Startseite