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Hertha-Torwart Maikel Aerts könnte weiter ausfallen, eine Entscheidung fällt erst beim Abschlusstraining am Samstag.

© dapd

Hertha BSC: Torwartproblem: Aerts-Einsatz weiter fraglich

Die Rückkehr von Hertha-Keeper Maikel Aerts kam möglicherweise zu früh, noch ist nicht klar, ob er am Sonntag spielen kann. Da auch sein Ersatzmann angeschlagen ist, könnte der junge Sascha Burchert eine neue Chance bekommen.

Man könnte sicherlich darüber streiten, wie erforderlich ein paar geheime Trainingseinheiten vor einem Spiel in Paderborn sind. Bei Hertha BSC fragt sich das niemand mehr. Könnte ja sein, dass der Gegner des Berliner Zweitligisten ein paar Spione in die Hauptstadt schickt. Was aber sollten diese sehen? Etwa, dass der Zweitliga-Tabellenführer aus Berlin ganz ordentlich kombinieren kann? Oder doch, dass Hertha tatsächlich ein Torwartproblem hat?

Manager Michael Preetz und Trainer Markus Babbel mühten sich gestern nach Kräften, letzteres Problem nach der nicht öffentlichen Vormittagseinheit möglichst kleinzuhalten. „Marco Sejna hat heute voll mittrainiert, und Maikel Aerts wird morgen das Abschlusstraining absolvieren“, sagte Babbel. Erst dann werde man sehen, ob ein Einsatz in Paderborn am Sonntag (13.30 Uhr, live bei Sky) möglich ist oder nicht. Erst kurz vor dem Anpfiff könne er, der Trainer, sagen, ob es vielleicht ein Fehler war, bereits am vergangenen Wochenende gegen Ingolstadt und damit zu früh auf den Holländer gesetzt zu haben. Der 34-Jährige hatte sich einen Anriss des Kreuzbandes im Knie zugezogen und war nur 14 Tage danach unter Wettkampfbedingungen ins Tor zurückgekehrt. Das Boulevard sprach von einer Wunderheilung, Hertha ließ den ehrgeizigen Aerts offenbar gewähren.

Doch in den vergangenen Tagen ist das Knie des Niederländers stark angeschwollen. Es folgten einige Untersuchungen; trainieren konnte Aerts bislang nicht. Auch Sejna, der Aerts in einigen Spielen ersetzt hatte, klagt derzeit über Schmerzen im Knie. Den 38-Jährigen plagt eine Innenbanddehnung. Muss beim SC Paderborn also Herthas dritter Torwart ran, der 21 Jahre alte Sascha Burchert?

Manager Preetz wurde gestern grundsätzlich. Jeder habe gewusst, dass es sich bei Aerts um eine schwere Kreuzbandverletzung gehandelt, die zwei Optionen in sich getragen habe: Man hätte den Torwart operieren können, vermutlich wäre er dann sechs Monate ausgefallen. Da habe man sich lieber für die konservative Methode entscheiden und gehofft, dass er „mit der Belastung klarkommt“, wie Preetz es ausdrückte: „Wir haben uns gefreut, dass er so schnell zurückgekehrt ist, aber klar war auch, dass er nicht ausgeheilt war.“ Die Entscheidung, ihn nach nur wenigen Tagen wieder auflaufen zu lassen, sei mit einem Risiko versehen gewesen, was allen klar war. „Wir haben diese Entscheidung nicht an ihm vorbei getroffen“, sagte Preetz. „Er wollte spielen.“ Geholfen hat es nicht.

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