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Immer voll dabei. Trainer Jos Luhukay.

© dpa

Hertha BSC: Vorbereitung auf Leverkusen: Trainer Jos Luhukay fordert volle Konzentration

Herthas Trainer Jos Luhukay simuliert im Training, was seine Mannschaft in Leverkusen erwarten wird. Am Samstag gastiert Berlins Bundesligist bei Bayer, der Mannschaft der Stunde.

Jos Luhukay wollte es ganz genau haben. Immer wieder unterbrach der Trainer von Hertha BSC die Übungseinheit. Ein kurzer Pfiff, dann ruhten alle Beine und der Ball. Herthas Trainer war etwas aufgefallen, was er umgehend korrigieren wollte, auf dass es sich gar nicht erst einschleife. „Wir müssen mehr tun und uns gegenseitig helfen, damit wir mithalten können und selber Akzente setzen können“, sagte er vor dem abschließenden Torschusstraining in die Runde seiner versammelten Spieler.

Jos Luhukay sagte das unaufgeregt, aber bestimmt. Am Samstag gastiert Berlins Bundesligist bei Bayer Leverkusen. Einem Gegner also, der nach dem 2:0-Auswärtssieg in Dortmund die Mannschaft der Stunde ist, nicht nur wegen des Neun-Sekunden-Tores, des schnellsten der Bundesligahistorie.

Leverkusen wird für Hertha eine andere Bewährungsprobe, als es Werder Bremen am vergangenen Wochenende (2:2) im Olympiastadion sein konnte. Zudem fallen in Spielmacher Ronny, Neuzugang Genki Haraguchi und Innenverteidiger Sebastian Langkamp gleich drei Startelfspieler verletzungsbedingt aus. Auch deshalb will Luhukay seinen spielfähigen Spieler noch einmal verdeutlichen, worauf es ankommen wird.

„Wir müssen die Ordnung halten, bei Ballgewinn schnell umschalten und insgesamt gut organisiert sein“, sagte Luhukay. Denn für den Niederländer ist der kommende Gegner mit das Beste, was die Liga zu bieten hat. Der neue Trainer Roger Schmidt habe neue Reize gesetzt und die Mannschaft des Champions-League-Teilnehmers noch einmal auf ein neues Niveau gehoben. „Diese Mannschaft verbindet Technik mit Schnelligkeit, das zeichnet sie wie keine andere aus“, sagte Luhukay.

Insofern appellierte Herthas Trainer wiederholt an die Wachsamkeit und das Konzentrationsvermögen seiner Spieler. „In wenigen Sekunde werden wir die richtigen Entscheidungen treffen müssen“, fuhr er fort. Gestern ließ er die eine Hälfte seines Kaders das hohe und aggressive Pressing, das die Leverkusener in Dortmund aufführten, simulieren. Wenn der andere Teil der Mannschaft dann keine vernünftige Lösung fand, griff Luhukay beherzt ein. Herthas Trainer fordert ein kluges Vorwärtsverteidigen von seiner Mannschaft, um auf das variable und positionsflüchtige Offensivspiel des Gegners vorbereitet zu sein. „Ihr müsst mehr kommunizieren“, rief er oft in die Spielübung rein.

„Ihr Spiel ist ausgelegt auf Ballgewinne“, sagte Jens Hegeler, der im Sommer von Leverkusen nach Berlin gewechselt ist. Während Hertha gegen Bremen dominant auftreten und viel mit dem Ball anstellten wollte, werde es gegen seine frühere Mannschaft darauf ankommen, gut gegen den Ball zu arbeiten.

Obgleich die Berliner als Außenseiter ins Spiel gehen, hält Luhukay die Aussichten auf ein gutes Ergebnis für gar nicht mal schlecht. Auch seiner Mannschaft gegenüber erinnerte er an die viel beachteten Auftritte in der Vorsaison bei Topmannschaften wie Bayern München (2:3) und Borussia Dortmund (2:1). Warum solle nicht auch etwas in Leverkusen gehen, sagten Luhukays Augen. Die Trillerpfeife hatte er tief in seiner Hosentasche vergraben.

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