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Dortmund-Stopper: Änis Ben-Hatira (l.) hatte mit dem Hamburger SV eine gute Bilanz gegen den BVB.

© dpa

Herthas Neuer: Änis Ben-Hatira weiß, wie man Dortmund schlägt

Der neu verpflichtete Deutsch-Tunesier beherrscht die ungewöhnlichen Dinge - und ist trotz seiner Trainingspause wegen Grippe optimistisch für das Spiel gegen den Meister am Samstag.

Berlin - Änis Ben-Hatira ist recht zuversichtlich, was die Chancen seines Arbeitgebers am nächsten Spieltag angeht, aber das könnte auch etwas mit seiner persönlichen Geschichte zu tun haben. Hertha BSC, der Aufsteiger in die Fußball- Bundesliga, muss am Samstag beim Deutschen Meister Borussia Dortmund antreten, viele fürchten, dass den Berlinern eine ziemlich unerquickliche Dienstreise bevorsteht. Änis Ben-Hatira, der jüngste Neuzugang bei Hertha, sieht das anders: „Ich denk’ nicht, dass wir da chancenlos sind.“ Der Offensivspieler hat mit seinem bisherigen Klub, dem Hamburger SV, drei Mal in Dortmund gespielt. Zwei Siege (und eine Niederlage) sind dabei für ihn herausgesprungen. Es gäbe also gute Gründe, Ben-Hatira am Samstag einzusetzen.

Ausgeschlossen ist das nicht, obwohl der Deutsch-Tunesier erst kurz vor Transferschluss verpflichtet wurde und die ersten Trainingseinheiten wegen einer Grippe verpasst hat. Herthas Trainer Markus Babbel verzichtet darauf, seinen Neuzugang an diesem Mittwoch zur hauseigenen U 23 (gegen St. Pauli) zu delegieren, stattdessen soll er sich lieber an die neuen Kollegen gewöhnen. Babbel schätzt den 23-Jährigen, der zwar manchmal etwas ballverliebt ist, aber auch die ungewöhnlichen Dinge beherrscht. „Im letzten Drittel des Feldes dürfen meine Spieler gerne das Risiko suchen“, sagt Herthas Trainer. „Wichtig ist, dass Änis das kann.“

Ben-Hatira selbst fühlt sich „so gut, dass ich auf jeden Fall einsatzbereit bin“. Sollte er am Samstag tatsächlich spielen, wäre es sein zweiter Bundesligaeinsatz in dieser Saison – und sein zweiter in Dortmund. Am ersten Spieltag wurde er in der 42. Minute für Paolo Guerrero beim Stand von 0:2 eingewechselt, am Ende musste sich der HSV 1:3 geschlagen geben.

Seiner neuen Mannschaft traut Ben-Hatira mehr zu als seiner alten. „Kompakt stehen, attackieren, pressen“ müsse man gegen die Dortmunder, also im Grunde ähnlich spielen wie der BVB selbst – und wie es Hertha in den Auswärtsspielen in Hamburg und Hannover getan hat. „Wie die Mannschaft nach den Rückständen zurückgekommen ist, hat mir sehr imponiert“, sagt er. Überhaupt sind die ersten Eindrücke des gebürtigen Berliners in der neuen alten Heimat positiv: „Man spürt den Zusammenhalt in der Mannschaft, den Teamgeist. Das war in Hamburg nicht so der Fall.“ Stefan Hermanns

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