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Änis Ben-Hatira ist gebürtiger Berliner und wechselt vom HSV zu Hertha.

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Update

Änis Ben-Hatira wechselt zu Hertha: Ein Berliner für Berlin

Kurz vor Transferschluss wird der Kader noch mal verändert: Hertha verpflichtet Änis Ben-Hatira vom HSV. Rob Friend und der Brasilianer Kaka verlassen den Klub dagegen.

Berlin - Wann immer die Verantwortlichen von Hertha BSC in den vergangenen Tagen nach der Zukunft von Rob Friend oder etwaigen neuen Spielern gefragt wurden, gab es unspektakuläre Antworten. Noch am Mittwochmorgen sagte Trainer Markus Babbel: „Der Kader bleibt wohl so, wie er ist.“ Von wegen, bleibt er nicht. Kurz vor Transferschluss wirbelten sie beim Berliner Fußball-Bundesligisten erfolgreich: Änis Ben-Hatira kommt vom Hamburger SV nach Berlin, Stürmer Friend wird an Zweitligist Eintracht Frankfurt ausgeliehen – bis Saisonende.

Für Änis Ben-Hatira zahlt Hertha 500 000 Euro an Ablöse, er erhält einen Vier-Jahres-Vertrag in Berlin. „Ich freue mich riesig darauf, für Hertha in der Bundesliga zu spielen“, sagte der Angreifer gestern und sprach von einem „Wunschwechsel“. Vor 23 Jahren wurde Ben-Hatira in Berlin geboren, damit könnte für Hertha auch mal wieder ein gebürtiger Berliner auflaufen – zuletzt im Bundesligaspiel gegen Stuttgart gab es das nicht.

Ben-Hatira trat zunächst bei den Reinickendorfer Füchsen gegen den Ball. Später spielte er in der Jugend von Hertha, ab 2003 bei Tennis Borussia. 2006 ging er zum HSV, konnte sich dort aber nie richtig durchsetzen. Die Hamburger liehen ihn zwei Mal an den MSV Duisburg aus. Ben-Hatira wird in Berlin zunächst auch nicht um die Rolle eines Ergänzungsspielers herumkommen. Aber er sollte die Chance haben, bei Herthas Spielen zumindest auf der Bank zu sitzen. Das hat Rob Friend in den ersten vier Punktspielen dieser Saison nicht geschafft. Zuletzt sagte Trainer Babbel über ihn: „Im Training macht er gut mit, doch wenn er das Trikot überstreift, ist alles wie weggeblasen.“ Friend wurde in Berlin nie richtig glücklich. Dabei hatte Hertha den von Borussia Mönchengladbach gekommenen Kanadier 2010 für drei Jahre gebunden. Womöglich wird Friend über das Saisonende hinaus in Frankfurt spielen. Sein Vertrag in Berlin läuft bis 2013 und an einer Rückkehr dürfte Hertha kein Interesse haben.

Oft hatte Herthas Manager Preetz betont, dass sein Klub „nicht aus dem Vollen schöpfen“ könne und daher die Planungen für die laufende Saison wohl abgeschlossen seien. Durch den Weggang von Friend, der bei Hertha ein üppiges Gehalt bekam, ist der finanzielle Spielraum größer geworden. Zumal auch Kaka von der Gehaltsliste gestrichen wird: Zuletzt hatte Hertha den Brasilianer, dessen Vertrag in Berlin noch bis Saisonende läuft, an Sporting Braga ausgeliehen, jetzt wurde er kurz vor Transferschluss an den Champions-League-Teilnehmer Apoel Nikosia aus Zypern abgegeben. Der 30-jährige Verteidiger hatte 2010 bereits auf der Mittelmeerinsel beim Lokalrivalen Omonia Nikosia gespielt.. Claus Vetter

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