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WM-Qualifikation - England - Ukraine

© dpa

Hertha gegen Dortmund: Woronin kann trotz Nasenbeinbruchs spielen

Erleichterung bei Hertha BSC: Andrej Woronin ist sehr wahrscheinlich gegen Dortmund dabei, obwohl er sich im Länderspiel gegen England das Nasenbein gebrochen hat. Patrick Ebert wird nach seiner Suspendierung wieder im Kader stehen.

Berlin - So richtig passte die Botschaft eigentlich nicht ins Bild. Soeben hatte Herthas Manager Dieter Hoeneß noch fröhlich vom Spiel gegen Dortmund am Samstag gesprochen, für das nur noch „drei- oder viertausend Karten“ zu haben sind. Das Olympiastadion wird ausverkauft sein, die Meteorologen erwarten über 20 Grad Celsius. Und dann das: Andrej Woronin hat sich die Nase gebrochen, am Mittwochabend im Spiel seiner Ukrainer gegen England (2:1 für England). Ob er spielen kann? „Die Chancen sind hoch“, sagte Lucien Favre, der Trainer. Allerdings verpasste Woronin die Übungseinheit am Donnerstagnachmittag wegen starker Kopfschmerzen. Doch Manager Hoeneß konnte selbst der Verletzung seines besten Stürmers an diesem fröhlich-sonnigen Donnerstag etwas Positives abgewinnen. „Wenigstens hat er sie sich dieses Mal auf dem Platz gebrochen“, sagte Hoeneß und lachte. Im Oktober letzten Jahres hatte sich Herthas Angreifer wegen zu großer Eile auf dem Flughafen ebenfalls an der Nase verletzt. Auch damals war Woronin auf Länderspielreise, das folgende Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart konnte er mit einer Maske bestreiten.

Auch mit Woronin dürfte ein Sieg über Borussia Dortmund allerdings nicht einfach werden. Dortmund ist das Team mit den wenigsten Niederlagen in der Bundesliga, vier nur. Und Hertha zählt noch nicht zu den vier Dortmund-Bezwingern, in der Hinserie spielten die Berliner 1:1 beim BVB, im DFB-Pokal scheiterte Hertha nach Verlängerung 1:2. Herthas letzter Sieg gegen Dortmund datiert vom 22. September 2007, ein 3:2 beim BVB. „Es wird nicht einfach. Dortmund ist gerade auswärts schwer zu bewegen“, sagt Favre. Das heißt so viel wie: Der BVB hat eine gute Raumaufteilung, spielt sehr defensiv und lässt sich gerade in fremden Stadien selten nach vorne locken. Die Berliner sind, wie sollte es anders sein, trotzdem optimistisch. „Wir hätten beide Spiele gegen Dortmund in dieser Saison auch gewinnen können“, sagte Hoeneß. Und Favre gibt zu, „dass wir weiter wollen“. Dortmund soll kein Hindernis auf dem Weg des Tabellenführers sein. Auf diesem Weg geht es von nun an nämlich im Spurt weiter: Es gibt keine Länderspielpause mehr, die verbleibenden neun Spiele rauschen heran.

Vielleicht darf auch Patrick Ebert wieder mitspurten, „er wird am Samstag im Kader stehen“, kündigte Favre zumindest an. Einen Einsatz des 22-Jährigen in der Startelf wollte der Trainer noch nicht versprechen. „Ich weiß noch nicht, wie wir am Anfang spielen werden.“ Die Verbitterung über Eberts Undiszipliniertheit ist in Favres Stimme nicht mehr zu hören. Als Trainer müsse man eben manchmal hart sein, „aber auch tolerant“, erzählte Favre.

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