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Sport: Hertha öffnet die Tür

Manager Preetz hält weitere Transfers für möglich.

Berlin - Jos Luhukay machte einen aufgeweckten Eindruck. Ein sicheres Indiz dafür, dass der Trainer inzwischen mal wieder in den Schlaf gefunden haben dürfte. Nach den außersportlichen Aufgeregtheiten der Vorwoche, die nicht nur Herthas Trainer mehrere Nächte den Schlaf raubten, sei die laufende Trainingswoche normal verlaufen. „Die Mannschaft kann sich wieder auf das tägliche Training freuen und sich gut auf das kommende Spiel fokussieren“, sagte Luhukay. Samstag gastiert Berlins Bundesligist beim VfL Wolfsburg. Dort will er den „gelungenen Start“ verstetigen. Der VfL sei von der Qualität her der bislang schwerste Gegner, aber auch „da wollen wir nach vorn etwas bewegen“, wie Trainer Luhukay sagte.

Ganz ähnlich verhalte es sich derzeit beim Blick auf den Transfermarkt, der noch bis Montag geöffnet hat. Für gewöhnlich nehmen in den letzten Tagen die Aktivitäten deutlich zu, was auch gegenwärtig zu beobachten ist. Gerüchte, wonach der Hamburger SV an einer Verpflichtung Pierre-Michel Lasoggas interessiert sei und die Berliner ihrerseits die Fühler nach Caiuby vom FC Ingolstadt ausgestreckt hätten, wollte Michael Preetz gestern nicht kommentieren. „Ich sage nur: Alles ist möglich.“

Mit Fakten konnte oder wollte der Manager nicht aufwarten, sagte aber zumindest, dass die Tür sich in beide Richtungen öffnen ließe. Vielleicht mache man gar nichts mehr in dieser Hinsicht, oder es passiere noch etwas, sagte Preetz. Die Erfahrung zeige, dass auf den letzten Metern noch mal Bewegung reinkomme. Grundsätzlich sagte er: „Wir haben keinen Spieler im Team, über den wir nicht gesprächsbereit sind. Es kommt immer darauf an, was die andere Seite offeriert.“ Allerdings sei es so, dass der Kader, wie er sich derzeit darstellt, durchgeplant ist. Mit anderen Worten: Hertha muss nicht, kann aber noch etwas machen.

Voraussetzung für einen Zugang wäre aber wohl der Weggang des einen oder anderen Spielers. Kandidaten für einen Weggang sind Fanol Perdedaj und Roman Hubnik. Perdedaj prüft wohl derzeit ein Angebot aus Osnabrück, den 29-jährigen Hubnik könnte es nach Russland oder in die Schweiz ziehen. Zudem soll es eine wiederholte Kontaktaufnahme von Maccabi Tel Aviv beim Berater von Ben Sahar gegeben haben. Der 24-jährige Sahar hat gerade erst seinen Vertrag in Berlin verlängert. In der Bundesliga aber kam er bisher nicht zum Einsatz.

Auch da wollte Herthas Manager den Sachstand nicht kommentieren. Aber sollte wirklich ein konkretes Angebot auf dem Tisch liegen, würde man sich darüber unterhalten. Getrieben oder gar gestresst wirkte Preetz dabei nicht. „Wissen Sie“, sagte Preetz mit Blick auf den Transfermarkt, „ich kann es ihnen nicht sagen, wie es ausgeht in diesem Sommer.“ Michael Rosentritt

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