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Auf Ausgleich bedacht. Hier egalisiert Raffael die frühe Führung der Lauterer. Danach passierte nicht mehr viel. Foto: Reuters

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Sport: Hertha rumpelt

Beim schwachen 1:1 in Kaiserslautern erzielen die Berliner beide Tore.

Kaiserslautern - Markus Babbel hatte ein ganz besonderes Präsent für Andre Mijatovic an dessen 32. Geburtstag. Der Trainer von Hertha BSC nahm seinen Kapitän aus der Startelf und verwies Mijatovic auf die Ersatzbank. Für das Spiel beim 1. FC Kaiserslautern übernahm Maik Franz die vakante Stelle in der Innenverteidigung. Diese Maßnahme war allerdings von begrenzter Dauer – nach einer guten halben Stunde musste Franz verletzt raus, Mijatovic kam wieder zum Zug. Verhindern konnte auch er nicht, dass die Berliner auch ihr viertes Bundesligaspiel in Folge nicht gewinnen konnten. Gestern stand vor 36 856 Zuschauern und nach lauen 90 Minuten ein 1:1 (1:1), was beiden Mannschaften nicht wirklich hilft. „Berlin wollte hier heute nicht viel. Deshalb sind wir enttäuscht“, sagte Lauterns Torhüter Kevin Trapp.

Bei Hertha haben sie nach zuletzt drei sieglosen Spielen in Serie viel gesprochen über die vielen Gegentore, die der Aufsteiger zu leicht schluckte, was bessere Ergebnisse verhinderte. Und dann das: Gerade mal fünf Minuten war das Spiel alt, als Innenverteidiger Roman Hubnik quer in der Luft lag und den Ball mit dem Kopf unhaltbar versenkte. Es war ein ganz vorzüglicher Flugkopfball, einer aus dem Lehrbuch, doch leider landete der Ball im falschen, weil eigenen Tor. Hubnik wollte eine Flanke der Kaiserslauterer von der rechten Seite zur Ecke klären, was ihm gründlich misslang. Auch in der Folgezeit sollte der Tscheche einige Wackler in seinem Spiel haben.

Die Berliner konnten relativ schnell zurückschlagen. Raffael trieb den Ball übers halbe Feld, und nach einem Doppelpass mit Christian Lell erzielte der Brasilianer den Ausgleich. Es war der erste Torschuss der Berliner an diesem Nachmittag. Vielmehr lichte Momente gab es an diesem Nachmittag für die Berliner nicht. „Mit dem Punkt können wir sehr gut leben“, sagte Babbel knapp.

Nach der Anfangsviertelstunde passiert nicht viel, mal abgesehen davon, dass der Schiedsrichter das Spiel für ein paar Minuten ruhen ließ, weil im Block der Berliner Fans ein paar Bengalos abgefackelt wurden. Auf dem Rasen regierte der Zufall. Pierre-Michel Lasogga, der als alleinige Spitze fungierte, bekam nicht einen Ball. Für die Kaiserslauterer ergaben sich im ersten Abschnitt zwei gute Torchancen, bei der ersten löffelte Abwehrspieler Dick den Ball aus Nahdistanz über das Berliner Tor, kurz vor dem Halbzeitpfiff verzog Abwehrspieler Kirch vor dem leeren Tor im Nachschuss. Hier zeigte sich, warum die Pfälzer in Abstiegsnöten stecken.

Es wurde auch in der zweiten Hälfte kein besseres Spiel mehr. Der FCK verwickelt seinen Gegner gern in Zweikämpfe. Die Berliner hielten dagegen, allerdings fanden sie so gut wie nie zu einer spielerischen Linie. Der Gastgeber blieb auch im zweiten Abschnitt die dominante Mannschaft, er investierte mehr und hatte so mehr Spielanteile und Chancen. „Natürlich ist das zu wenig, wenn man den Spielverlauf sieht“, sagte FCK-Mittelfeldspieler Olcay Sahan. Die Berliner verließen sich dagegen zu sehr auf ihr erprobt gutes Umkehrspiel. Doch so viele Konterchancen ergaben sich für sie gestern in Kaiserslautern gar nicht. Dafür waren sie an diesem nasskalten Tag zu mutlos und zu passiv. Tsp

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