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Hertha-Spieler Malik Fathi: "Der Start war katastrophal"

Hertha-Spieler Malik Fathi über die Probleme auf dem Platz

Herr Fathi, schlechter hätte es für Hertha zum Auftakt nicht laufen können.

Richtig. Das war ein katastrophaler Start.

Wie erklären Sie sich das?

Ganz einfach. Wir kriegen es nicht hin, das, was wir uns im Training erarbeiten, im Spiel umzusetzen. Wir wissen ja, was der Trainer von uns will.

Was ist das?

Dass wir kompakt in der Defensive stehen und dem Gegner wenig Freiräume lassen. Aber wir spielen noch zu langsam. Wir müssen uns mehr bewegen, vor allem müssen wir uns intelligenter bewegen – dann kann man auch schneller spielen. Es gibt ja immer mal Phasen, in denen wir ganz einfach spielen. Unser Problem ist es, dass wir das nicht über 90 Minuten schaffen, sondern immer wieder in alte Muster verfallen.

Im Training ist das anders?

Im Training schaffen wir es, über vier Minuten auch mal mit einem Kontakt zu spielen. Aber Training interessiert keinen. Wir müssen das aufs Spiel übertragen.

Was macht Ihnen Hoffnung?

Man darf nicht vergessen, dass wir viele neue Spieler in der Mannschaft haben. Jeder Tag hilft uns, damit wir uns besser aufeinander einstellen.

Wie haben sie die Neuen erlebt? Vor allem Raffael?

Raffael ist ein sehr guter Spieler, auch die anderen Neuen haben sicherlich Potenzial. Aber Raffael kann die Karre nicht alleine aus dem Dreck ziehen, wenn die ganze Mannschaft schlecht spielt. Man muss das langfristig sehen.

Die Frankfurter haben so gespielt, wie Trainer Favre Hertha eigentlich sehen will: schnell, direkt, beweglich.

Stimmt. Die haben das clever gemacht: Die haben die Lücken gesehen, in die Lücken gespielt, und da stand dann auch jemand. Aber wenn man es einem Gegner in der Bundesliga so einfach macht, darf man sich nicht wundern, wenn er das ausnutzt.

Man hatte das Gefühl: Als das 0:2 fiel und der starke Hagel einsetzte, ist Hertha in eine kollektive Schockstarre verfallen.

Also, der Hagel hat uns jetzt nicht geschockt.

Haben Sie nach diesem Auftritt ein bisschen Angst für die Rückrunde?

Angst habe ich nicht. Ich war mit Hertha schon zweimal im Abstiegskampf. Meine Motivation ist, dass wir uns verbessern.

Würden Sie sagen, Hertha steckt jetzt wieder im Abstiegskampf?

Wenn wir uns im nächsten Spiel nicht verbessern, sind wir schneller im Abstiegskampf, als wir gucken können.

Aufgezeichnet von Stefan Hermanns

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