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HERTHAS SAISONZIEL: Der erste Platz lohnt sich langfristig

Hertha BSC spielt wieder erstklassig – und muss angesichts eines weiterhin hohen Schuldenstandes zurückhaltend wirtschaften. Das Jahr in der Zweiten Liga war für Hertha BSC sowohl psychologisch als auch finanziell ein Kraftakt.

Hertha BSC spielt wieder erstklassig – und muss angesichts eines weiterhin hohen Schuldenstandes zurückhaltend wirtschaften. Das Jahr in der Zweiten Liga war für Hertha BSC sowohl psychologisch als auch finanziell ein Kraftakt. Nun fließen die Einnahmen nicht nur von Sponsoren wieder in gewohnter Größenordnung. Zum Beispiel die Fernsehgelder, die sich aus der In- und Auslandsvermarktung zusammensetzen. Die Einnahmen aus der Auslandsvermarktung werden nur unter den 18 Bundesligisten aufgeteilt. Hertha BSC musste demnach ein Jahr lang auf dieses Geld verzichten, das sich im Bereich von vier Millionen Euro (für den Meister) bis rund 500 000 Euro (für die Vereine vom 8. bis 18. Platz) bewegt.

Die Gelder aus der Inlandsvermarktung werden auf der Basis einer komplizierten Vierjahreswertung verteilt – und zwar auch an die Zweitligisten. Dabei wird das aktuelle Spieljahr vierfach gewichtet, das vergangene dreifach, die Saison 08/09 zweifach und die Punkte aus der Saison 07/08 nur einfach. Für den 18. der Zweiten Liga gibt es einen Punkt. Als Tabellenerster erhält Hertha BSC 18 Punkte – einen Punkt mehr als der Zweitplatzierte. Das kann in dem engen Ranking entscheidend sein. Als Tabellenletzter der Bundesliga erhält man übrigens 19 Punkte, der Deutsche Meister kommt auf 38 Zähler.

Aufgrund der Leistungen in den letzten vier Jahren erhält Hertha von allen Zweitligisten am meisten aus diesem Topf – laut Ingo Schiller, Hertha-Geschäftsführer Finanzen, rund acht Millionen Euro. In der kommenden Saison werde sich dieser Betrag auf mindestens zwölf Millionen Euro erhöhen, wobei jeder bessere Platz in der Rangliste in der Ersten Liga einen Unterschied von rund 800 0 00 Euro ausmache. So kann sich auch Herthas Spitzenplatz in der Zweiten Liga noch auszahlen.

Die Bundesligisten St. Pauli und Kaiserslautern sind in der Wertung deutlich hinter Hertha. Blieben beide Klubs in der Bundesliga, würde Hertha automatisch in der Rangliste nach vorn rutschen. Von den Abstiegskandidaten stehen Wolfsburg, Stuttgart und Frankfurt am weitesten vorn in der Wertung. Ihr Abstieg wäre für Hertha langfristig am lukrativsten. Lukrativer noch als Platz eins in der Zweiten Liga. Sören Mannschitz

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