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Sport: Hilfe von der Ersatzbank

Marco Liefke beflügelt den SCC beim 3:0-Sieg über Dunaferr

Berlin. Der gefragteste Mann trug zwar eine Trainingshose und Turnschuhe, dazu aber einen grauen Pullover. Er saß auf den Stühlen der Ersatzspieler, obwohl klar war, dass er keine Minute spielen würde. Volleyball-Nationalspieler Marco Liefke war gestern nur Beobachter, als der SC Charlottenburg in der Gruppe zwei des Top Teams Cup Dunaferr Dunaujvaros aus Ungarn souverän 3:0 (25:17, 25:17, 25:17) besiegte – doch er bekam in der Sömmering-Halle den meisten Applaus. Wegen seiner Herzrhythmusstörungen war ein Karriereende nicht auszuschließen gewesen, ehe der 28-Jährige vor einer Woche im Heidelberger Herzzentrum erfolgreich behandelt wurde. Heute nimmt Liefke das Training wieder auf, gestern war er fröhlich wie selten, winkte ins Publikum, ließ sich von Freunden umarmen, sogar die Schiedsrichter begrüßten ihn mit Handschlag. „Wir sind froh, dass er wieder da ist“, sagte der Hallensprecher. Das galt besonders für seine Mitspieler. In der Sorge um ihren Star hatten die Berliner das erste Europapokalspiel vor einer Woche in Skopje (Mazedonien) 0:3 verloren. Gestern beflügelte sie Liefkes bloße Anwesenheit. Im dritten Satz führten sie schnell mit 16:5 und 21:12.

Gegen die Ungarn ging es schon um eine Vorentscheidung über den Einzug ins Viertelfinale, das die ersten beiden Teams der Vierergruppe erreichen. Das Weiterkommen ist für den SCC umso wichtiger, als er im deutschen Pokal bereits im Achtelfinale ausgeschieden ist.

Helen Ruwald

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