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Sport: Hoch die Tassen!

Wenn schon auf den Sommer kein Verlass mehr ist, dann wenigstens auf andere Konstanten. Dass im Juli ein Feld von Verrückten die Alpen hochkraxelt.

Wenn schon auf den Sommer kein Verlass mehr ist, dann wenigstens auf andere Konstanten. Dass im Juli ein Feld von Verrückten die Alpen hochkraxelt. Dass der Fußball fast ausnahmslos die Schlagzeilen bestimmt, womit wir gleich beim Thema sind: der alljährlichen Wasserstandsmeldung aus dem Hause Goncalves da Silva, besser bekannt als Kugelblitz, Abseitsdauerparker, Bundesliga-Torschützenkönig, dank seiner Physiognomie lebenslänglich ausgestattet mit der Ergänzung „kleines dickes“. Ailton also. Im zarten Alter von 39 Jahren soll der kultige Brasilianer seinen Vertrag beim rheinland-pfälzischen Fußball-Landesligist Hassia Bingen nun um ein weiteres Jahr verlängern, die Unterschrift, so heißt es, sei nur noch Formsache.

Nun ist es billig, sich über gefallene Stars lustig zu machen. Trotzdem sei an dieser Stelle erwähnt, dass Ailton zuletzt nicht nur durch seine 13 Saisontore aufgefallen ist, die Bingens Abstieg nicht verhindern konnten. Sondern durch einen legendären Auftritt in einem alles andere als legendären TV-Format, so einer Art Kochen mit allerhand D-Promis. Wobei Ailtons allabendliche Paradedisziplin darin bestand, sich vor dem Dinner einen hinter die Binde zu gießen und anschließend stakkatoartig die Wirkung in die Kamera zu posaunen: „Ailton glücklich!“

Derartige Verfehlungen wird man freiwillig von kaum einem Bundesligaspieler hören, sehen, lesen. Schon deshalb hat der Fußballer Ailton seine Daseinsberechtigung. Wenn auch nur im Sommerloch.

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