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Höllenrennen: Marathonläufer trotzen Hitzewelle

Wegen einer Hitzewelle, die bereits einen Läufer das Leben gekostet hatte, wollten die Verantwortlichen des Chicagoer Marathons das Rennen eigentlich einstellen. Doch die Sportler durchbrachen die Polizeisperren und liefen bis zum Ziel.

Wegen unerträglicher Hitze hat der  weltbekannte Marathon von Chicago mitten im Rennen abgebrochen werden müssen. Vor der von vielen Athleten einfach ignorierten Entscheidung der Jury war am Sonntag ein Teilnehmer an einem Hitzschlag gestorben. Mehr als 350 Sportler mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Insgesamt hatten sich am Morgen um 8 Uhr fast 36.000 Menschen auf die mehr als 42 Kilometer lange Strecke durch die US-Metropole gemacht. Als die Jury das Rennen um 11.30 Uhr abbrach, waren 4000 von ihnen bereits im Ziel angekommen. Aber auch nach dem Abbruch rannten viele trotz massiven Polizei-Einsatzes einfach weiter, fast 25.000 Profi- und Freizeitsportler kamen letztlich im Ziel an.
  
"Wir haben versucht, die Strecke zu sperren", berichtete ein Feuerwehrsprecher. "Aber die Leute sind einfach durch die Polizeiketten durchgerannt oder über die Hindernisse gesprungen." Eine derjenigen, die sich der Jury-Entscheidung widersetzten, war die 26-jährige Juliana Ameida. "Ich bin extra aus Brasilien gekommen. Als sie sagten, das Rennen sei beendet, habe ich einfach geantwortet, ich muss die 42 Kilometer schaffen." Beim Start des Rennens hatte das Thermometer in Chicago bereits 20 Grad Celsius angezeigt, im Laufe des Vormittags stiegen die Temperaturen auf über 31 Grad im Schatten. (mit AFP)

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