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Schneekönige im Regen: Dortmunds Trainer Jürgen Klopp und seine Spieler Mario Götze (v. l.), Moritz Leitner und Jakub Blaszczykowski freuen sich über den 3:1-Sieg in Hoffenheim.

© AFP

Update

Hoffenheim - Dortmund 1:3: Dortmund schafft gelungenen Hinrundenabschluss

Meister Borussia Dortmund gewinnt souverän mit 3:1 in Hoffenheim, liegt als Tabellendritter aber schon zwölf Punkte hinter Spitzenreiter Bayern München. In Hoffenheim wird derweil nach einem neuen Trainer gesucht.

Nach dem Sprung auf Platz drei konnte Jürgen Klopps Laune kaum besser sein. Der Cheftrainer von Borussia Dortmund hatte nach dem 3:1 (1:1)-Sieg bei der TSG Hoffenheim vor 30.150 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena und seinem Vorrundenfazit, „das sehr gut ausfällt“, noch aufmunternde Worte für den Gegner aus Hoffenheim übrig. „Ich wünsche der TSG Hoffenheim alles Gute. Wenn man dran bleibt, wird es besser", sagte Klopp. Bei der Suche nach einem neuen Trainer wird Klopp den Hoffenheimern aber nicht helfen können. Am Mittwoch muss er mit seiner Mannschaft im DFB-Pokal gegen Hannover 96 antreten. Fast zeitgleich zu Klopps tröstenden Worten, kündigte Hoffenheims Manager Andreas Müller eine Entscheidung in der Trainerfrage „in den nächsten zwei bis drei Tagen“ und einen Neustart an, „denn der Klassenerhalt steht über allem“. Nun werden in Hoffenheim zahlreiche Namen gehandelt.

Die Liste reicht von Felix Magath, den Müller entgegen anders lautenden Gerüchten aus dem Klubumfeld, die von einem Besuch des Ex-Wolfsburgers im Trainingszentrum in Zuzenhausen berichten, „nicht gesehen hat“, über Kaiserslauterns Ex-Trainer Marco Kurz, Friedhelm Funkel bis hin zur Kombination Frank Kramer/Markus Gisdol. Der bisherige U-23-Trainer Kramer betreute die Hoffenheimer die vergangenen zwei Spiele, der ehemalige Hoffenheimer Amateur-Trainer Gisdol wurde bei Schalke 04 zusammen mit Huub Stevens am Sonntag beurlaubt. „Priorität hat eindeutig, dass wir in der Bundesliga bleiben. Ich habe die Rückendeckung des Klubs, die Trainerfrage zu entscheiden. Diese Frage ist die wichtigste“, so Müller. Als sicher gilt zudem, dass Hoffenheim neue Spieler einkauft.

Dass nach der elften Saisonniederlage dringender Handlungsbedarf besteht, bestritt Müller nicht. Der Abstand des 16. der Tabelle zum Platz 15 beträgt bereits sieben Punkte. „Der Start nach der Winterpause wird wichtig, das haben schon andere Mannschaften geschafft“. Der Neue wird alle Hände voll zu tun haben, um Hoffenheim zu retten. Gegen Meister Dortmund konnte die TSG allenfalls 25 Minuten mithalten, baute dann erschreckend schnell konditionell ab. Dortmund reichte eine leichte Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte, um die Partie souverän zu gewinnen. „Wir waren gradliniger und konsequenter nach der Pause. Vorher habe ich Dinge bei uns gesehen, das hatten wir noch nie. Ich wusste gar nicht, was ich in der Pause sagen sollte“, meinte Klopp.

Der holprigen Anfangsphase des BVB folgte die 1:0-Führung durch Mario Götze. Dessen Schuss aber war mehr der Ratlosigkeit der Westfalen geschuldet denn schnellem Kombinationsspiel. Hoffenheim konnte durch Sven Schipplock ausgleichen (35.). „Da haben wir gar nicht verteidigt“, klagte Klopp. Dass Hoffenheim nicht mehr bieten konnte, schrieb TSG-Trainer Frank Kramer, der „Verunsicherung zu, die in unserer Situation die Beine schwer macht“. Seinem Vorgänger Markus Babbel wollte er wegen des schlechten konditionellen Zustandes seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.

Nach der Pause konnte Hoffenheim dem trotz allem gemächlichen Dortmunder Tempo nicht mehr folgen. Marco Reus schob den Ball im Fünfmeterraum zu Kevin Großkreuz und der erzielte das 2:1 (58.). Robert Lewandowski beendete gegen die schwache Hoffenheimer Abwehr mit einem Kunstschuss aus spitzem Winkel ins obere Tordreieck alle Zweifel (66.). „Wir haben uns ganz auf die beiden Spiele konzentriert und werden jetzt alles andere besprechen“, sagte Frank Kramer. „Wenn du in solch einem Spiel wie heute nicht die letzte Überzeugung hast, fehlt dir der Glaube“, so Kramer weiter. Den braucht nun vor allem der neue Trainer, „der sich voll mit dem Klub identifiziert und uns Punkte bringen muss“ wie Manager Müller sagte.

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