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der kurz zuvor eingewechselte Sven Schipplock (l.), verfolgt von Fabian Johnson, jubelt nach seinem späten Siegtreffer.

© dapd

Hoffenheim - Schalke 3:2: Schipplock schockt Schalke

Schalke 04 schießt gegen Hoffenheim zwei Mal den Ausgleich, doch auf den Treffer des kurz zuvor eingewechselten Sven Schipplock kurz vor Schluss haben die über weite Strecken überlegenen Schalker keine passende Antwort mehr und verlieren mit 2:3.

Den Titel des „Bayern-Jägers“ hatte man in Schalke vor dem Spiel bei der TSG Hoffenheim fast entrüstet abgelehnt. Und nach dem 2:3 (1:1) in der Rhein-Neckar-Arena haben die Schalker zumindest in diesem Punkt etwas Ruhe. Denn drei Tage vor dem Champions-League-Auftritt gegen den FC Arsenal wird die unnötige und erste Niederlage nach acht Siegen für eine Menge Ärger sorgen. Schalke besaß die größeren Chancen und war das überlegene Team, machte jedoch viel zu wenig aus seinem Chancenplus. Roman Neustädter und Uchida trafen für Schalke, Kevin Volland, Roberto Firmino per Foulelfmeter und Sven Schipplock in der Nachspielzeit waren vor 30.150 Zuschauern für den Gastgeber erfolgreich. Bis zur 37. Minute schien der Matchplan der Hoffenheimer aufzugehen. Aus einer kompakten Abwehr heraus sollten die Spieler von Trainer Markus Babbel zu Kontern kommen und die Schalker bereits früh im Mittelfeld attackieren. Das 1:0 (13.) durch Volland war dabei wertvolle Grundlage, um in den Minuten danach den Schalkern kaum Räume zu bieten. Der Pass von Fabian Johnson rollte genau in die Lücke, die Schalkes Verteidigung bot und Volland schob den Ball in die freie Ecke. Mit drei Mann hatte Hoffenheim einen einen perfekten Konter vorgetragen. Die Schalker dagegen mühten sich um ein klares Aufbauspiel, was ihnen nicht immer gelang. Der S04 hatte zwar oft viel Tempo in seinen Aktionen, übertrieb aber zu oft das Kurzpassspiel durch die Mitte. Die Schalker waren trotz der Anlaufprobleme die eindeutig überlegene Mannschaft, die Trainer Huub Stevens im Gegensatz zum Pokalauftritt gegen Zweitligist SV Sandhausen (3:0) übrigens wieder mit seiner Stammformation bestückte. Und dieser gelang fast während der gesamten ersten Hälfte ein Spiel auf ein Tor. Das Schalker Powerplay blieb jedoch lange ohne Auswirkung, denn sowohl Jermaine Jones, als auch Klaas-Jan Huntelaar und Christian Fuchs vergaben einige gute Chancen.

Hoffenheims Torwart Tim Wiese, mit der bisher schlechtesten Abwehr der Liga (20 Gegentore), war am Samstagnachmittag einer der besten Hoffenheimer. Kurioser Weise unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw. In der 37. Minute war aber auch der ehemalige Nationaltorwart machtlos. Nach einer Ecke von Jefferson Farfan kam Schalkes Mittelfeldarbeiter Roman Neustädter frei zum Kopfball. Er platzierte den Ball genau in die Torecke, die Hoffenheims Abwehr unbewacht gelassen hatte. Der Ausgleich des Tabellenzweiten war hochverdient. Kurz vor der Pause pfiff Schiedsrichter Deniz Aytekin dann die Schalker Führung ab, nachdem er vor dem Treffer des Niederländers Ibrahim Affelay ein Foul von Jones im Zweikampf mit Jannik Vestergaard gesehen haben wollte, was sich als Fehlentscheidung herausstellte.

Schalke blieb das dominante Team, war aber viel zu schlampig bei der Chancenauswertung und ließ sich aus dem Rhythmus bringen. Hoffenheim konterte. Wiese rettete (51.) reaktionsschnell gegen Farfan, den Nachschuss von Affelay köpfte Sebastian Rudy von der Linie. Zum ersten Mal in dieser Saison gab es aufmunternde Sprechchöre pro Wiese von Hoffenheims Anhang. Und nach Roberto Firminos verwandeltem Strafstoß zum 2:1 für Hoffenheim konnte Schalke zwar noch einmal ausgleichen durch Uchida. Doch die in großem Getose erzielte Schipplock in der Nachspielzeit den Siegtreffer.

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