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Sport: Hoher Etat und neues Personal

BERLIN ."Unser Saisonetat beträgt 883 500 Mark", sagte der Manager.

BERLIN ."Unser Saisonetat beträgt 883 500 Mark", sagte der Manager.In einem Tonfall, als wenn es die normalste Sache der Welt wäre.War es jedoch in der Vergangenheit nie für seinen Verein CJD Berlin.Vor Saisonbeginn der Volleyball-Bundesliga der Frauen hatte Siegbert Brutschin in der Vergangenheit jeweils ausführlich über Nöte bei der Etatsicherung informiert.Gestern aber, bei der Pressekonferenz im Abacus Tierparkhotel, ein treuer Helfer und Sponsorpartner des Teams aus Hohenschönhausen, bedurfte es schon einer Extranachfrage zu diesem Thema.Brutschin ergänzend: "Wenn alle Sponsorinteressenten ihre Zusagen einhalten, ist der genannte Betrag auch gedeckt."

So traten gestern andere Aspekte für das neue Spieljahr in den Vordergrund, in das die Berlinerinnen am Wochenende mit dem "Volley Cup 98" und am 26.September (16 Uhr/Sportforum) gegen den SCU Emlichheim starten."Wir wollen die Meisterschafts-Play-offs und die Teilnahme an der nationalen Pokal-Endrunde erreichen", nannte Trainer Volker Spiegel zwei wesentliche Ziele.Inwieweit auch die Europaliga für CJD auf dem Programm steht, hängt vom Ergebnis bei der Qualifikation Ende November in Brest gegen namhafte Konkurrenz ab.

Die Bundesliga startet deutlich früher als üblich.Doch bereits nach vier Spielen folgt die erste Unterbrechung vom 18.Oktober bis zum 21.November.Anlaß ist die Weltmeisterschaft der Frauen Anfang November in Japan, wofür sich das Team unter Bundestrainer Siegfried Köhler - im Gegensatz zum Männervolleyball - wiederum qualifizieren konnte.Der davor stattfindende Kongreß des Internationalen Volleyball-Verbandes FIVB könnte allerdings nicht unerheblich das Bundesliga-Geschehen beeinflussen.Brutschin: "Sollten dort zur Diskussion stehende Regeländerungen beschlossen werden, so wird das bereits nach der Weltmeisterschaft oder aber zum 1.Januar in der Bundesliga praktiziert."

In der höchsten nationalen Spielklasse erwartet Spiegel ein ausgeglichenes Geschehen, in dem Münster, Karbach, Titelverteidiger Schwerin und der mit deutlichen Verstärkungen aufwartende Dresdner SC die stärksten Gegner seines Aufgebots sein dürften.Berlin hat fünf Abgänge (Kulova, Pletenschuk, Shaposhnikov, Kriegel, Hengelhaupt) und vier Neuverpflichtungen zu vermelden: Annamaria Polgar (Ungarn/Post Wien), Nadeshda Zabawina (Rußland/Leverkusen), Melanie Wille und Sabine Sagert (Juniorinnenauswahl/VC Olympia).Es sei nicht um Komplettierungen, sondern um Verstärkungen gegangen, versicherten Trainer/Manager einhellig.Leider erwischte die Mittelblockerin Zabawina eine Gelbsucht.Man wird abwarten müssen, ob und wann sie wieder zur Verfügung stehen kann.Brutschin: "Wir müssen daher noch unbedingt eine Blockspezialistin suchen." Auch Nationalspielerin Kathrin Möllmer wird noch einige Zeit brauchen, um ihrer Mannschaft helfen zu können.Ihre Knieverletzung hatte sich nicht als Kreuzbandriß, sondern als (normaler) Meniskusschaden erwiesen, was die Reintegration erleichtern sollte.Dem Sich-finden dient der Volley Cup am Sonnabend (10 bis 20 Uhr) und Sonntag (9 bis 16 Uhr) im Sportforum mit Dresden, Schwerin Pilka (Polen), Ankara und Vrilissia (Griechenland).In der Vorrunde ist der Tie-break-Modus Trumpf, der ab 1.Januar allgemeingültiges Regelwerk werden könnte.

ERNST PODESWA

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