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Sport: HSV: Aus der Schusslinie

Frank Pagelsdorf bleibt das typische Trainerschicksal nach Mißerfolgen in Serie vorerst erspart. Seine Mannschaft, der Hamburger SV, verlor das Nordderby beim SV Werder Bremen zwar mit 1:3 (0:1) und blieb zum siebten Mal in Folge auswärts ohne Sieg.

Frank Pagelsdorf bleibt das typische Trainerschicksal nach Mißerfolgen in Serie vorerst erspart. Seine Mannschaft, der Hamburger SV, verlor das Nordderby beim SV Werder Bremen zwar mit 1:3 (0:1) und blieb zum siebten Mal in Folge auswärts ohne Sieg. Seine Ablösung steht dennoch nicht zur Debatte. Im Gegenteil, die Klubführung gab ein Bekenntnis für Pagelsdorf ab. "Der Verein steht zum Trainer. Wir sind überzeugt, dass wir mit ihm aus der misslichen Situation herauskommen. Wir müssen nur die Nerven behalten", sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Hackmann. Der Sportliche Leiter Holger Hieronymus fügte hinzu: "Frank Pagelsdorf wird seinen Vertrag bei uns erfüllen."

Der HSV hinterließ vor den Augen von Teamchef Rudi Völler im Weserstadion einen intakten Eindruck. "Ich bin mit dem Trainer zufrieden", sagte Nico Kovac und sprach sich für ein Verbleiben von Pagelsdorf im Amt aus. "Wir müssen endlich einmal unsere Torchancen nutzen, dann geraten wir auch nicht in Abstiegsgefahr. Die Diskussionen um den Trainer müssen schnell verstummen", meinte Sergej Barbarez. Gegen den VfL Bochum soll am Sonnabend die Wende folgen. Bei einer weiteren Heimpleite wird Pagelsdorf jedoch automatisch wieder in die Schusslinie der Kritiker geraten.

Der SV Werder träumt nach diesem wichtigen Sieg, den Ailton und Pizarro (zwei Tore) herausschossen, vom internationalen Geschäft. Trainer Thomas Schaaf hatte in der Vorbereitung härter durchgegriffen, und darin sah Torwart Frank Rost den Grund für den Erfolg: "Ich hoffe, dass der Trainer so weitermacht wie bisher. Der Umgangston ist bei uns nämlich rauer geworden. Dies scheint einigen besser zu bekommen."

Für Werders Sportdirektor Klaus Allofs hat nach dem siebten Saisonsieg die Vertragsverlängerung von Marco Bode oberste Priorität. Dabei ist der Verein bereit, in für Bremen neue Dimensionen im finanziellen Bereich vorzustoßen. Allofs nannte aus seiner Sicht gute Gründe für eine Weiterverpflichtung des Werder-Dauerbrenners: "Wir müssen Marco überzeugen, dass es für ihn gut ist, weiter für uns zu spielen. Außerdem möchten wir ihm klar machen, dass er bei uns am besten aufgehoben ist und sich weiterhin für die Nationalmannschaft empfehlen kann", sagte Allofs. Der umworbene Bode aber nimmt sich Zeit und lässt die Bremer Führungsetage weiter zappeln.

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