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Sport: HSV-Torhüter beendet das Tauziehen. Er geht spätestens im nächsten Jahr zu Bayer

Seit Wochen wurde spekuliert, nun ist es amtlich: Torwart-Torjäger Hans-Jörg Butt kehrt dem Hamburger SV spätestens 2001 den Rücken und wechselt zum designierten Meister Bayer Leverkusen. Dies teilte der Vater und Berater des Kultkeepers, Jochen Butt, den Funktionären des HSV mit.

Seit Wochen wurde spekuliert, nun ist es amtlich: Torwart-Torjäger Hans-Jörg Butt kehrt dem Hamburger SV spätestens 2001 den Rücken und wechselt zum designierten Meister Bayer Leverkusen. Dies teilte der Vater und Berater des Kultkeepers, Jochen Butt, den Funktionären des HSV mit. Damit ist ein lange andauerndes Versteckspiel beendet. "Herr Butt hat uns mitgeteilt, dass sich sein Sohn definitiv für Leverkusen entschieden hat und angekündigt, dass es daher auch keine weiteren Vertragsgespräche mit dem HSV mehr geben wird", erklärte der HSV-Vorsitzende Werner Hackmann. "Wir nehmen das zur Kenntnis und bedauern das. Wir hätten gern verlängert", bemerkte er nach dem Ende des monatelangen Tauziehens.

Der noch ein Jahr laufende Vertrag bei dem Hamburger Fußball-Bundesligisten steht bislang einem von Butt und Bayer gewünschten vorzeitigen Transfer zur kommenden Saison im Weg. Hackmann betonte am Donnerstag erneut, dass der HSV dem Profi keine Freigabe erteilen wird. "Aus meiner Sicht wird Butt in der nächsten Serie noch für uns spielen", sagte das Vereinsoberhaupt. "Ich möchte gerne wechseln, aber ich kann mir auch gut vorstellen, in der nächsten Saison noch beim HSV zu spielen", sagte Butt, der damit sein langes Schweigen zu diesem Vorgang brach.

Leverkusens Manager Reiner Calmund war erst am Mittwoch mit einem angeblich bei fünf bis sieben Millionen Mark liegenden Ablöseangebot in Hamburg abgeblitzt. Von Calmund hatten Hackmann und Sportchef Holger Hieronymus bereits die Bestätigung erhalten, dass ihr Schlussmann bei Bayer vor Wochen einen Vorvertrag unterschrieben hatte mit Optionen für dieses und das nächste Jahr. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist in der Sache das letzte Wort noch nicht gesprochen. Eine zweistellige Millionensumme könnte den HSV durchaus noch schwach werden lassen, wenngleich sich Trainer Frank Pagelsdorf bei seiner kürzlichen Vertragsverlängerung bis 2004 ausbedungen hatte, dass kein Leistungsträger vorzeitig abgegeben wird.

Mit insgesamt 16 verwandelten und vier gehaltenen Elfmetern erreichte Butt seinen Kultstatus bei den Hanseaten. Der 1997 vom VfB Oldenburg geholte Spieler stieg rasch vom Nobody in die Spitzenklasse der deutschen Torhüter-Zunft auf und wird bei der Europameisterschaft zum Nationalkader gehören. "Kahn ist die Nummer eins, aber Butt hat die beste Perspektive. Ihm gehört die Zukunft", urteilt Pagelsdorf.

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