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Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang bejubelt seinen Treffer zum 2:0 gegen den VfL Wolfsburg.

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Update

HSV verliert erneut: Borussia Dortmund gewinnt 5:1 in Wolfsburg

Borussia Dortmund übernimmt mit einem Kantersieg über Wolfsburg bis zum Top-Duell des vierten Spieltags die Tabellenführung. HSV-Trainer Bruno Labbadia steht nach dem 0:1 in Freiburg vor schweren Zeiten. Die Dienstagsspiele im Überblick.

Borussia Dortmund hat für eine Nacht die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga übernommen. Der Revierclub gewann am Dienstagabend beeindruckend mit 5:1 (2:0) beim VfL Wolfsburg und setzte sich vor den bisherigen Spitzenreiter FC Bayern. Die Münchner haben am Mittwoch im Top-Duell des vierten Spieltags mit Hertha BSC die Chance, wieder vorbeizuziehen.

Der Hamburger SV steckte hingegen bereits tief in der Krise. Die Hanseaten verloren bei Aufsteiger SC Freiburg mit 0:1 (0:0) und kassierten die dritte Niederlage hintereinander. Trainer Bruno Labbadia war schon vorher in der Kritik - und steht nun vor schweren Zeiten.

Der HSV hatte Pech in der 37. Minute, als Bobby Wood den Innenposten traf. Freiburg hatte aber Vorteile, das 1:0 besorgte der 54 Sekunden zuvor eingewechselte Nils Petersen (70.). HSV-Torwart René Adler hatte zuvor einen Schuss von Vincenzo Grifo abprallen lassen. Mit nur einem Punkt bleibt der HSV im Tabellen-Keller und kann am Mittwoch sogar noch auf Platz 18 abrutschen.

Die Wolfsburger kassierten den ersten Gegentreffer dieser Saison bereits in der vierten Minute. Raphael Guerreiro traf zum frühen 1:0 für die Gäste aus Dortmund. Auch ihre zweite Chance nutzte der BVB eiskalt durch Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang zum 2:0 (17.). Den Anschluss für Wolfsburg erzielte der eingewechselte Daniel Didavi in der 53. Minute. Doch Ousmane Dembelé (58.) erhöhte wieder, Aubameyang (62.) legte mit seinem zweiten Tor nach, Lukasz Piszczek köpfte das 5:1 (73.).

Für Hoffenheim setzte es das vierte Remis in Serie

Eintracht Frankfurt verbesserte sich durch das 2:0 (1:0) beim FC Ingolstadt mit dem dritten Sieg im vierten Saisonspiel vorerst auf einen Europapokalplatz. Die seit vier Jahren nicht mehr so gut in die Bundesliga gestarteten Frankfurter gingen in der Nachspielzeit der ersten Hälfte in Führung. Innenverteidiger David Abraham (45.+2) köpfte den Ball nach einem Eckball ins Ingolstädter Tor. Bastian Oczipka ließ das 2:0 mit einem Fernschuss folgen (50.).

Darmstadt 98 verhinderte in der Nachspielzeit eine Niederlage gegen 1899 Hoffenheim. Denys Oliinyk (90.+2) traf zum 1:1 (0:0). Für Hoffenheim war es das vierte Remis in Serie. Im Duell des ältesten (Darmstadt: Norbert Meier/58 Jahre) mit dem jüngsten Trainer (Hoffenheim: Julian Nagelsmann/29 Jahre) verbuchten die Gäste nach 25 Minuten 75 Prozent Ballbesitz. Das 1:0 nach einer halben Minute im zweiten Abschnitt durch Andrej Kramaric (46.) war verdient. Doch dann erzielte Oliinyk noch den späten Ausgleich.

Am Mittwoch strebt der FC Bayern im Top-Match gegen Verfolger Hertha BSC den siebten Pflichtspielsieg in Serie an. Der SV Werder Bremen hofft mit seinem Interimstrainer Alexander Nouri in Spiel eins nach Viktor Skripnik gegen Mainz 05 auf den ersten Liga-Sieg der Saison. Außerdem empfängt Aufsteiger RB Leipzig den Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach. Die punktlosen Schalker wollen gegen den 1. FC Köln die Wende, und Bayer Leverkusen bekommt es mit dem FC Augsburg zu tun. (dpa)

Die einzelnen Spiele in der Übersicht:

BVB bei 5:1 in Wolfsburg eiskalt

Borussia Dortmund kennt weiter keine Gnade und hat die dritte Torgala in sechs Tagen gefeiert. Nach den 6:0-Siegen bei Legia Warschau und gegen Darmstadt 98 zeigte sich der BVB auch beim 5:1 (2:0) im Spitzenspiel beim VfL Wolfsburg eiskalt. Der Vizemeister demonstrierte dem selbst ernannten Champions-League-Anwärter deutlich, was ein Spitzenteam ausmacht. Während Wolfsburg vor allem in Person von Nationalstürmer Mario Gomez reihenweise beste Möglichkeiten ungenutzt ließ, präsentierte sich Dortmund erneut beeindruckend effizient.

Raphael Guerreiro (4.), Pierre-Emerick Aubameyang (17./61.), Ousmane Dembelé (58.) und Lukasz Piszczek (73.) erzielten am Dienstagabend die Treffer für den BVB und verdarben den Niedersachsen gründlich ihr 650. Bundesliga-Spiel. „Das sind immer noch viele Tore. Es war ein gutes Spiel, wir sind zufrieden. Am Anfang der zweiten Hälfte war es nicht einfach. Wenn wir so weiter machen, kann uns niemand aufhalten“, sagte Aubameyang bei Sky. Wolfsburg konnte nach dem zwischenzeitlichen 1:2 durch Daniel Didavi (53.) kurz auf eine Wende hoffen, wurde dann aber von den Gästen schnurstracks und erbarmungslos ausgekontert.

Vor dem Spiel hatte ein Fehlalarm kurzzeitig für Verwirrung gesorgt. 75 Minuten vor Anpfiff der Partie wurden die Zuschauer im Wolfsburger Stadion per „Räumungsalarm“ aufgefordert, die Arena zu verlassen. Ein Grund wurde zunächst nicht genannt. Binnen weniger Minuten wurde die Situation, die laut eines VfL-Sprechers aufgrund eines „technischen Fehlers“ ausgelöst worden war, aufgeklärt. Alle Zuschauer, die sich auf dem Weg zu den Ausgängen befanden, konnten wieder umdrehen.

Wolfsburg war jetzt auf Augenhöhe - und wurde eiskalt ausgekontert

Es war gerade einmal die vierte Minute angebrochen, da zeigte Dortmund aber gleich die ausgeprägten Offensivfähigkeiten. Nach tollem Pass von Marc Bartra zog Guerreiro Richtung Tor und vollendete zur frühen Führung.Wolfsburgs Abwehr war nach drei Zu-Null-Spielen erstmals bezwungen. Und der BVB-Druck ging weiter. Die Konsequenz: Nach Vorarbeit von Guerreiro überlief Aubameyang den überforderten VfL-Verteidiger Philipp Wollscheid und schoss zum 2:0 ein. Für den Gabuner, wie Mario Götze nach der Darmstadt-Schonung wieder in der Startelf, war es der dritte Saisontreffer.

Zuvor hatte Bruno Henrique (8.), der überraschend in der Offensive von Beginn an ran durfte, eine gute Chancen zum Ausgleich vertan. Das war das generelle Wolfsburger Manko in der ersten Halbzeit. Besonders Mario Gomez agierte zu umständlich und vergab schon vor der Pause gleich zwei gute Chancen (34./36.). Bei einem Freistoß von Ricardo Rodriguez (37.) war BVB-Torwart Roman Bürki wachsam.

Wolfsburg konnte sich zwar vom anfänglichen Dortmunder Druck befreien, doch die eigenen Angriffsbemühungen basierten auf individuellen Aktionen, wie von Julian Draxler, an dessem 23. Geburtstag. Dortmund agierte viel mehr als Einheit.

VfL-Coach Dieter Hecking reagierte zur Halbzeit und brachte Didavi und Paul Seguin für Henrique und Maximilian Arnold. Der BVB ließ es mit Gonzalo Castro für Christian Pulisic etwas defensiver angehen. Schon früh hatte Tuchel für den an der Leiste angeschlagenen Bartra (12.) Matthias Ginter bringen müssen.

Und die Borussia-Abwehr wurde nun gefordert. Draxler scheiterte aus kurzer Distanz an Bürki, den Abpraller brachte der anschließend hadernde Gomez in einer Mischung aus Pech und Slapstick nicht über die Linie. Besser machte es Didavi, der wenige Minuten nach seiner Einwechslung verkürzte.

Wolfsburg war jetzt wach. Wolfsburg war jetzt auf Augenhöhe - und wurde von Dortmund eiskalt ausgekontert. Démbéle hatte keine Mühe zu seinem ersten Bundesliga-Tor einzuschieben. Noch einmal Aubameyang und Piszczek erhöhten noch und schossen den BVB zumindest für eine Nacht am FC Bayern München vorbei. (dpa)

HSV verliert auch in Freiburg

Top-Joker Nils Petersen hat Trainer Bruno Labbadia beim Hamburger SV an den Rand des Rauswurfs geschossen. Mit seinem Siegtreffer in der 70. Minute beim 1:0 (0:0) des SC Freiburg am Dienstagabend verschärfte der Torjäger die sportliche Krise des HSV, der mit nur einem Punkt aus vier Saisonspielen Tabellen-16. der Fußball-Bundesliga ist und am Samstag gegen den FC Bayern den nächsten Tiefschlag befürchten muss. Spätestens dann könnte die Amtszeit von Labbadia beendet sein, dem Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer schon vor der dritten Niederlage in Serie in Freiburg keine Jobgarantie mehr geben wollte.

„Der Trainer hat damit gar nichts zu tun. Ich finde das ein bisschen affig“, sagte Torwart René Adler, der mit seinem Fehler das entscheidende Tor ermöglicht hatte. „Für so einfache Hausmannskost war ich da“, sagte Petersen nach seinem zweiten Saisontor, mit dem er den Breisgauern saisonübergreifend den achten Heimsieg in Serie sicherte.

Nach dem verpatzten Saisonstart stand der einst als Retter gefeierte Labbadia bereits gewaltig unter Druck. Sein mit mehr als 30 Millionen Euro verstärktes Ensemble konnte die hohen Erwartungen im Norden bislang nicht mal im Ansatz erfüllen. Das 0:4 gegen Aufsteiger RB Leipzig hatte endgültig die Angst vor einer weiteren Spielzeit im Abstiegskampf geweckt, zumal kein Bundesligist in diesem Kalenderjahr weniger Punkte geholt hatte.

Entsprechend verunsichert präsentierten sich die Hamburger auch in Freiburg. Kurzfristig hatte Labbadia seinen Rekordtransfer, den Flügelstürmer Filip Kostic, ersetzen müssen. Der Serbe meldete sich mit Leistenproblemen ab und wurde von Luca Waldschmidt vertreten. Torjäger Pierre-Michel Lasogga, um dessen Verbannung aus dem Kader es zuletzt Wirbel gegeben hatte, nahm ebenso auf der Bank Platz wie Lewis Holtby und Offensivhoffnung Alen Halilovic.

Ein echtes Aufbäumen der Hamburger blieb aus

So gingen die Gäste vor 24 000 Zuschauern zunächst sehr vorsichtig zu Werke, überließen den Freiburgern die Spielkontrolle und hofften vor allem auf Fehler des Gegners. Lange blieb die Partie arm an Torraumszenen. Die beste Chance der ersten Halbzeit hatte HSV-Angreifer Bobby Wood, der nach einem Patzer von SC-Kapitän Nicolas Höfler in der 37. Minute den Innenpfosten traf.

Auch nach dem Seitenwechsel wurde es lange nicht besser. Die Gastgeber taten sich gegen die robuste Defensive der Norddeutschen schwer und kamen kaum einmal gefährlich vor das Tor von Adler. Nach gut einer Stunde verlangten die Fans daher lautstark die Einwechslung von Torgarant Petersen - und wurden von Coach Christian Streich erhört. „Da kriegt man immer noch Gänsehaut“, sagte Petersen.

54 Sekunden später wurde der Olympia-Silbermedaillengewinner seinem Ruf als Top-Joker gerecht. „Dass es dann noch mit einem Tor klappt, ist doch wunderbar“, meinte der Matchwinner. Einen satten Flachschuss von Vincenzo Grifo konnte Adler nicht festhalten, Petersen war zur Stelle und schob den Abpraller aus kurzer Distanz ein. Acht seiner neun Gegentore in dieser Saison hat der HSV damit durch eingewechselte Spieler kassiert. „Das Spiel nehme ich auf meine Kappe“, sagte Adler.

Von diesem Schock erholten sich die Hamburger nicht mehr. Ein echtes Aufbäumen blieb in der Schlussphase aus. Auch die eingewechselten Lasogga und Halilovic brachten keine Gefahr mehr für die Freiburger, die cool den Sieg über die Zeit brachten. (dpa)

Abgezockte Frankfurter setzen Topstart fort

Eintracht Frankfurt hat nach dem Beinahe-Abstieg der vergangenen Saison den Traumstart in der Fußball-Bundesliga mit einem Auswärtssieg in Ingolstadt fortgesetzt. Die abgezockten Hessen siegten angeführt von ihrem Standardspezialisten Marco Fabian am Dienstagabend vor 14 259 Zuschauern beim sieglosen FCI mit 2:0 (1:0).

In einer spielerisch mäßigen Partie trafen die Abwehrspieler David Abraham (45.+2 Minute) und Bastian Oczipka (50.) jeweils nach Eckbällen von Fabian für die defensiv stabile und offensiv effektive Eintracht. Mit neun Punkten zählt die Mannschaft von Trainer Niko Kovac nach vier Spieltagen zur Bundesliga-Spitzengruppe.

„Wenn jemand vor der Saison gesagt hätte, dass wir nach vier Spielen neun Punkte haben, hätten wir sofort unterschrieben“, sagte Frankfurts Kapitän Alex Meier. „Der Start tut uns gut, das hilft bei unserem Prozess“, sagte Frankfurts Sport-Vorstand Fredi Bobic und konstatierte: „Wir lassen hinten wenig zu.“ Ingolstadt wartet dagegen unter dem neuen Trainer Markus Kauczinski weiter auf ein Erfolgserlebnis und steckt mit nur einem Zähler unten drin.

Kauczinski dokumentierte mit seiner Aufstellung Entschlossenheit. Drei Tage nach dem couragierten 1:3 der Schanzer beim FC Bayern München brachte er in Lukas Hinterseer einen vierten Angreifer in der Startelf. In erfolgreichen Offensivaktionen schlug sich die Maßnahme aber nicht nieder. In einer zerfahrenen Partie war das Angriffsspiel der Gastgeber mit vielen langen Bällen - oft von Torwart Ørjan Nyland - eindimensional und für den Gegner leicht berechenbar.

Frankfurts Effektivitätsfußball ging auch kurz nach der Pause auf

„Wir haben bei zwei Standards gepennt, das war ein typisches Null-zu-null-Spiel“, sagte Ingolstadts Kapitän Marvin Matip.

Die Eintracht, die frühzeitig den angeschlagenen Ante Rebic durch Mijat Gacinovic ersetzen musste (13.), geriet kaum in Gefahr. Aus der stabilen Defensive heraus starteten die Hessen seltene Angriffe, bei denen aber mehr spielerisches Potenzial aufblitze, besonders in Person von Marco Fabian. Bei einem Konter brachte der Mexikaner Alex Meier in Position, dessen Flachschuss Nyland parieren konnte (26.). Fabian prüfte den Norweger anschließend ebenfalls (30.). Frankfurts Nummer 10 war dann auch Ausgangspunkt beim Führungstreffer. Seinen Eckball wuchtete Abraham mit dem Kopf ins Ingolstädter Tor.

Frankfurts Effektivitätsfußball ging auch kurz nach der Pause auf. Fabian zwang Nyland mit einem Freistoß zur Parade. Die anschließende Ecke des Mexikaners wurde abgewehrt, landete aber bei Oczipka, der aus dem Hinterhalt den Ball mit dem linken Fuß ins Tor schoss.

Aus den Standards machten die Ingolstädter im Gegensatz zu ihrem Gegner zu wenig. Ein Freistoß von Pascal Groß hätte die Gastgeber zurück ins Spiel bringen können. Aber den Kopfball von Lukas Hinterseer wehrte Frankfurts finnischer Nationaltorhüter Lukas Hradecky prächtig ab (60.). In der 87. Minute schoss Dario Lezcano aus zentraler Position am Tor vorbei (87.). Mehr als Moral und hohen Aufwand hatte der FCI nicht zu bieten, gerade dem Offensivspiel fehlte es an Bundesliga-Qualität. (dpa)

Darmstadt rettet späten Punkt gegen Hoffenheim

Der SV Darmstadt 98 kämpft auch in seinem zweiten Bundesliga-Jahr nach der Rückkehr wie wild gegen den Abstieg. Mit einem Kraftakt schafften die Lilien am Dienstagabend noch ein 1:1 (0:1) gegen 1899 Hoffenheim. Joker Denys Oliinyk erzielte in der 92. Minute den Ausgleich und ließ Trainer Norbert Meier an seinem 58. Geburtstag lauthals jubeln. Die Kraichgauer verpassten auch am vierten Spieltag ihren ersten Saisonsieg. In der schwachen Partie hatte Andrej Kramaric vor 15 800 Zuschauern die Gäste in der 46. Minute in Führung gebracht. Darmstadt zeigte sich dabei gut erholt vom 0:6 drei Tage zuvor in Dortmund.

„Ich glaube, das sah nach Fußball heute aus. Wenn wir uns so belohnen, ist das natürlich megageil“, sagte Darmstadts Florian Jungwirth. Gäste-Kapitän Eugen Polanski klagte hingegen: „Sicher hatten wir uns ein anderes Ergebnis vorgestellt, das ist sehr, sehr bitter.“

Die personell schwer gebeutelten Darmstädter mussten auf das angeschlagene Quartett mit Abwehrchef Aytac Sulu, den Ex-Hoffenheimer Sven Schipplock, Änis Ben-Hatira und Jérôme Gondorf verzichten. Zudem fehlte Peter Niemeyer gesperrt. Bei den Gästen ersetzte Kevin Vogt den verletzten Jung-Nationalspieler Niklas Süle in der Innenverteidigung.

Die Lilien zogen sich von Beginn mit ihren zwei Viererketten zurück, sobald der Gegner nach vorne spielte. Die wenigen Entlastungsangriffe liefen meist über Flügelflitzer Marcel Heller, der bei seinen Flanken einen wie Sandro Wagner gut hätte brauchen könnte. Der Stürmer, der Darmstadt in der vergangenen Saison mit 14 Treffern vor dem Abstieg gerettet hatte, trug bei seiner Rückkehr ans Böllenfalltor aber das rote Auswärtstrikot der TSG. Er wurde sowohl mit Beifall als auch mit Buhrufen begrüßt, blieb aber insgesamt blass und hatte keine einzige Torchance.

Hoffenheim legte nach der Pause einen Blitzstart hin

Die von 1899-Trainer Julian Nagelsmann erhoffte frühe Führung hätte Nadiem Amiri bereits nach vier Minuten erzielen können. Nach Zuspiel von Mark Uth schoss er jedoch aus spitzem Winkel 98-Keeper Michael Esser an. Ansonsten fiel den Kraichgauern nicht viel ein: Amiri und Neuzugang Kerem Demirbay fanden aus dem Mittelfeld heraus nicht die zündenden Ideen, um die Abwehr der Südhessen zu durchdringen.

Als die Darmstädter die Hoffenheimer eingelullt hatten, starteten sie doch einige mutige Konter. Die Hoffenheimer Leihgabe Antonio-Mirko Colak verzog zweimal (19. und 32.) aus aussichtsreicher Position. Dann hatte plötzlich der Schwede Alexander Milosevic die Führung auf dem Fuß, als er direkt vor TSG-Schlussmann Oliver Baumann in den Ball grätschte, dieser aber knapp am rechten Pfosten vorbei ging (38.).

So verloren die Gäste völlig den Faden - legten nach der Pause aber einen Blitzstart hin. Nach einem klugen Zuspiel von Sebastian Rudy traf Kramaric mit einem Flachschuss ins rechte Eck - das 1:0 für die Gäste und zugleich das erste Bundesliga-Tor der Hoffenheimer überhaupt gegen Darmstadt.

Die Partie wurde nun offener, jedoch nicht viel besser. Jungwirth prüfte mit einem Kopfball Baumann (70.), Colak und Roman Bezjak vergaben kurz darauf die weitere Chance zum Ausgleich. Dem hektischen Team von Nagelsmann fiel hingegen kaum noch etwas ein - und kassierte doch noch das späte 1:1. (dpa)

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