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Usain Bolt läuft mit der Staffel zum Weltrekord.

© dpa

Usain Bolt: "Ich habe schlecht angefangen und gut aufgehört"

Im 100-m-Finale war er disqualifiziert worden, mit der Staffel lief er Weltrekord. Der jamaikanische Sprint-Star Usain Bolt über die Leichtathletik-WM und seine Aussichten für Olympia 2012.

Sprint-Olympiasieger und Weltrekordler Usain Bolt (25) Jahre gewann bei den Weltmeisterschaften in Daegu (Südkorea) die 200 m und stellte anschließend beim Sieg mit der jamaikanischen 4x100-m-Staffel einen Weltrekord auf (37,04 Sekunden). Im 100-m-Finale war der Titelverteidiger eine Woche zuvor nach einem Fehlstart disqualifiziert worden.

Sie haben Jamaikas Sprintstaffel erstmals als Schlussläufer zum Weltrekord geführt und die Titelkämpfe zum Abschluss gekrönt. Wie fällt Ihre Bilanz aus?

Ich bin stolz auf unser Sprint-Team und zufrieden mit mir. Wir wollten schnell rennen und das ist uns gelungen. Wir haben uns an die Olympischen Spiele in Peking erinnert, wo wir 2008 mit der Staffel ebenfalls Weltrekord liefen, und uns darauf konzentriert, den Stabwechsel gut hinzubekommen. Ich dachte mir, nachdem ich die Staffel-Vorläufe gesehen hatte, dass heute alles möglich sein würde und bin gelaufen, so gut ich konnte. Dass ich Schlussläufer war, hat mir gefallen. Ich hatte ein kleines Problem mit der Achillessehne, deswegen konnte ich nicht in der Kurve laufen. Es war ein sehr guter Abschluss dieser Weltmeisterschaften. Ich habe schlecht angefangen und gut aufgehört.

Nachdem Sie jetzt wieder erfolgreich waren – können Sie erklären, wie es zu dem Fehlstart über 100 Meter kam?

Ich hatte die ganze Saison daran gearbeitet, meinen Start zu verbessern. Im 100-Meter-Zwischenlauf hatte ich einen guten Start, im Halbfinale war er ordentlich. Aber im Finale war ich irgendwie besorgt und wollte einfach nur losrennen – zu früh. Es war natürlich mein Fehler. Und deswegen sage ich jetzt auch nicht, dass die Fehlstartregel wieder geändert werden soll.

Was wäre möglich gewesen für Sie über 100 Meter?

Ich fühlte mich wirklich gut und wollte zeigen, dass ich auch über 100 Meter der Beste bin, nachdem ich in dieser Saison über diese Strecke noch nicht so starke Zeiten gelaufen bin. Ich war sehr enttäuscht, dass ich das nicht zeigen konnte. Vielleicht wäre eine Zeit um 9,70 Sekunden oder knapp darunter möglich gewesen.

Können Sie vorausblicken nach London, wo 2012 die Olympischen Spiele stattfinden?

Ich werde Olympia jetzt noch entschlossener angehen, nachdem ich jetzt hier die 100-Meter-Goldmedaille verpasst habe. Das Training für London werde ich sehr ernst nehmen.

Haben Sie Ihre besten Zeiten erst noch vor sich?

Auf jeden Fall. Wenn ich meine Saison in den nächsten Jahren gut hinbekomme, werden noch große Erfolge kommen.

Aufgezeichnet von Jörg Wenig.

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