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Sport: „Ich hänge am Tropf“

Herthas Stürmer Reina über Kraft, Krankheit und Konzentration

Herr Reina, wie geht es Ihnen?

Leider nicht sehr gut, die letzten Tagen waren ein bisschen viel für mich. Brechreiz, Fieber und so. Sie wissen ja: Ich habe mich nach dem Spiel in Freiburg übergeben, erst im Bus, dann im Flugzeug. Als es mit dem Magen besser wurde, bekam ich Fieber. Eine beschissene Woche. Ich habe drei Kilo abgenommen.

Können Sie gegen Frankfurt spielen?

Das schon, ja. Es wird besser, ich trainiere wieder mit der Mannschaft und muss nicht im Bett herumliegen und mich ausruhen. Zum Glück spielen wir erst am Sonntag, da habe ich noch zwei Tage Zeit. Wie sagt man so schön? Ich hänge am Tropf. Bei mir ist das wirklich so. Eine Stunde lang nach jedem Training. Schön ist das nicht, glauben Sie mir.

Seitdem Sie bei Hertha unterschrieben haben, läuft es gut. Zwei Spiele, zwei Siege …

… und jetzt erwarten alle den dritten Sieg. Eine Serie. Ein tolles Spiel. Weil wir nur gegen Frankfurt spielen. Viele vergessen, dass die sich in der Winterpause verstärkt haben. Sonst hätten sie nicht in Leverkusen gewonnen und gegen die Bayern einen Punkt geholt. Mit etwas Pech wird das am Sonntag ein hässliches Spiel. Wir rennen an, die warten auf Konter.

In der Hinrunde hat Hertha diese Spiele verloren.

Wir haben Selbstvertrauen gewonnen, hoffe ich. Ich kenne die Jungs nicht gut genug, um sagen zu können, wie stark wir wirklich sind. Gegen Stuttgart und Freiburg lief es von Anfang an gut. Aber Sie haben die letzte Viertelstunde in Freiburg gesehen …

… als Hertha nach einer 3:0-Führung die Freiburger noch auf ein Tor herankommen ließ.

Genau, das war schlecht. Wir müssen stabiler sein, von der ersten Minute an und auch bis zur letzten. Hätten wir noch fünf Minuten länger gespielt – wir wären ohne Sieg heimgefahren. Das war eine Warnung.

Sie meinen die fehlende Konzentration. Heute hat Trainer Hans Meyer auch das Training abgebrochen und gedroht, „alle zum Laufen auf den Berg zu schicken“.

Er hat das Training nicht abgebrochen. Aber er war sauer, das stimmt. Er wollte uns etwas sagen. Ich hoffe, es hat jeder verstanden. Das Gespräch führte André Görke.

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