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Sport: Ich kann nicht – der Rücken

Als der deutsche Fußball schlimme Bauchschmerzen hatte, wurde Gerhard Mayer-Vorfelder Vater. Das Kind bekam den Namen „Team 2006“ und wurde vom ersten Tag an gehänselt.

Als der deutsche Fußball schlimme Bauchschmerzen hatte, wurde Gerhard Mayer-Vorfelder Vater. Das Kind bekam den Namen „Team 2006“ und wurde vom ersten Tag an gehänselt. Damit ist es jetzt vorbei. Mit einem Spielchen in Mattersburg (Burgenland) gegen Österreich wird das Perspektiv-Team des Deutschen Fußball-Bundes aufgelöst. Einfach so. Einfach gut so.

Die letzte Hoffnung, die dem deutschen Fußball nach dem Debakel bei der EM 2000 geblieben war, war der Zuschlag für die Ausrichtung der WM 2006. Verbandspräsident Mayer-Vorfelder setzte ein millionenschweres Talent- Förderprogramm in die Welt, an deren Spitze das Perspektivteam 2006 stand, eine Perspektive hatte das Team aber eigentlich nie. Schon der Name war mindestens irreführend. Das Ergebnis ist aberwitzig. Nicht ein einziger Spieler des Teams 2006 wird im kommenden Jahr bei der WM spielen.

Das Team 2006 war nicht mehr als eine zufällige wie bunte Ansammlung teilbegabter Fußballer, die entweder nicht gut genug für die richtige Nationalelf waren oder zu alt für die U-21-Auswahl. Das Team 2006 wird in die Geschichte des deutschen Fußballs als grandioser Irrtum eingehen.

Und mit ihm Simon Jentzsch. Dem Wolfsburger gebührt die zweifelhafte Ehre, Rekordspieler des Teams 2006 zu sein. Der Torwart brachte es bei bisher neun Gelegenheiten auf sieben Einsätze. Genützt hat es nichts. Die WM wird ohne ihn stattfinden. Für das Spiel in Mattersburg sagte Simon Jentzsch jetzt ab. Er hat Rückenprobleme.

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