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Nie mehr in Blau? Carlos Tevez ist bei Manchester City in Ungnade gefallen. Foto: dapd

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Sport: Ich möchte lieber draußen bleiben

Carlos Tevez will gegen eine Millionenstrafe von Manchester City klagen

Berlin - Der argentinische Nationalstürmer Carlos Tevez ist von seinem Arbeitgeber Manchester City mit einer Rekordstrafe von einer Million Pfund (1,15 Millionen Euro) belegt worden. Eine Disziplinarkommission des englischen Tabellenführers verurteilte den exzentrischen Angreifer wegen „offensichtlichen Fehlverhaltens“ und Vertragsbruchs zur Zahlung von vier Wochengehältern. Zudem erhielt er eine Abmahnung und wurde vereinsintern für zwei Wochen suspendiert.

Tevez hatte beim 0:2 von Manchester City im Champions-League-Spiel bei Bayern München am 27. September nach Aussage seines Trainers Roberto Mancini die Einwechslung verweigert. Mancini hatte anschließend ausgeschlossen, Tevez in seiner Amtszeit nochmals in den Kader zu berufen. Nach dem Vorfall in München hatte der Klub Untersuchungen eingeleitet, die die Aussagen von Mancini offenbar bestätigten und zu der Verurteilung des Angreifers führten. Der Argentinier erwägt nun eine Klage gegen seinen eigenen Trainer. Tevez ließ über sein Management verlauten, dass er „diesen Kampf bis zum Ende der Welt verfolgen“ werde und eine Klage gegen Mancini wegen Diffamierung anstrebe. „Wir weisen alle Anschuldigungen gegen Carlos Tevez von uns und prüfen rechtliche Schritte“, hieß es aus dem Lager des Argentiniers.

Tevez war im Juli 2009 vom Stadtrivalen Manchester United zu Manchester City gewechselt. Als Kapitän führte er den Klub 2011 zum englischen Pokalsieg und damit zum ersten Titelgewinn seit 35 Jahren. Der einstige Held ist nicht nur bei seinem Arbeitgeber, sondern auch bei den Fans in Ungnade gefallen. Vor dem Derby gegen United am vergangenen Wochenende hatte ein Wettanbieter in einer PR-Aktion einen Müllcontainer in den Farben beider Klubs aufgestellt, in den frustrierte Anhänger ihre Tevez-Trikots entsorgten.

Carlos Tevez scheint in Manchester keine sportliche Zukunft mehr in der ersten Mannschaft zu haben. Einem Vereinswechsel will man nach Angaben eines Klubsprechers nur dann zustimmen, wenn „das Angebot den Marktwert des Spielers reflektiert“. City fordert für den gefallenen Star eine Ablöse von 45 Millionen Euro. So könnte er in Zukunft beim Reserve-Team zum Einsatz kommen: Sein Vertrag in Manchester gilt noch drei Jahre. Tsp

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