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Sport: ICH WAR LETZTER

Die Tenniswelt, die Vishnu Vardhan bisher kannte, war überschaubar. Mit dem Luxus, den die besten 100 Spieler genießen, hat diese nichts gemein.

Die Tenniswelt, die Vishnu Vardhan bisher kannte, war überschaubar. Mit dem Luxus, den die besten 100 Spieler genießen, hat diese nichts gemein. Für eine Handvoll Dollars tingelt der 25 Jahre alte Inder zu Future-Turnieren, der niedrigsten Wettkampfkategorie der Profis. Vardhan ist die Nummer 304 der Welt, hat in vier Jahren auf der Tour 90 000 Dollar verdient. Grand-Slam- Turniere kennt er nur aus dem Fernsehen, genau wie Olympia. 1996 hatte er die Spiele in Atlanta am Bildschirm verfolgt und miterlebt, wie Leander Paes im Einzel die Bronzemedaille gewann. Paes, inzwischen 39 Jahre alt, ist in Indien eine lebende Legende. Dass er Vardhan nun bat, an seiner Seite in London Doppel zu spielen, sei eine Riesenehre gewesen, sagt dieser. Es kam noch besser: Durch die Absage von Philipp Kohlschreiber rutschte Vardhan ins Einzelfeld. „Das ist das Größte für mich“, sagte er. Auch die Erstrundenniederlage gegen den Slowaken Blaz Kavcic konnte seine Freude nicht schmälern. „Diese Momente werde ich nie vergessen, sie motivieren mich, ein besserer Spieler zu werden.“Petra Philippsen

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