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Sport: Idol unter Verdacht

Europameister García gedopt

Madrid (dpa). 5000m-Europameister Alberto García ist positiv auf das Blutdopingmittel Epo getestet worden. Dies teilte der 32-jährige Spanier mit, nachdem ihn der spanische Leichtathletik-Verband vor einigen Tagen von dem positiven Testergebnis informiert hatte. Die Kontrolle war am 29. März nach der Cross-WM in Lausanne vorgenommen worden. García beteuerte seine Unschuld. 24 Stunden vor dem positiven Test sei er negativ auf dieselbe Substanz getestet worden. Die Untersuchungsmethoden seien unzuverlässig. „Ich bin wehrlos und ein Opfer des Systems“, sagte er.

Spaniens Verbandspräsident José María Odriozola erklärte, García sei am Folgetag einem zweiten Test unterzogen worden, weil in dem ersten eine überhöhte Konzentration roter Blutkörperchen gefunden worden sei. Dabei sei Epo festgestellt worden. Der spanische Verband hat García noch nicht gesperrt, weil das Ergebnis der B-Probe noch aussteht. Auch diese sei positiv, berichten spanische Zeitungen unter Berufung auf den Internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF). Das Ergebnis sei noch nicht publik gemacht worden. Odriozola hat Zweifel an dem Resultat der Untersuchungen. „Die einzige Erklärung für die widersprüchlichen Ergebnisse ist, dass sich García das Dopingmittel am Abend vor dem zweiten Test gespritzt hat.“ Dies sei aber unsinnig, weil Epo nur langfristig wirke.

García stammt aus dem Madrider Arbeiterviertel Vallecas und ist in Spanien ein Idol. Erst kurz vor dem Lauf in Lausanne war er als bester spanischer Sportler des Jahres 2002 ausgezeichnet worden.

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