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Sport: Im Spiegel des Tages: Getunnelt

Das Schlimmste, was einem Fußballer passieren kann, ist, dass er getunnelt wird. Dass der Gegner ihm den Ball durch die Beine spielt.

Das Schlimmste, was einem Fußballer passieren kann, ist, dass er getunnelt wird. Dass der Gegner ihm den Ball durch die Beine spielt. So ungefähr geht es dem deutschen Fußball. Eine Ernüchterung übrigens, die gut tun kann, nachdem Rudi Völler fast schon als Wunderheiler durchgegangen war. Ein Publikumserfolg wird der Teamchef bleiben. Aber es liegt jede Menge Arbeit vor ihm. Das Spiel gegen Frankreich kam zur rechten Zeit. Denn was ist wirklich seit dem desaströsen Abschneiden der Deutschen bei der EM passiert? Die Spanier, die zu Völlers Premiere mit 4:1 geschlagen werden konnten, kamen praktisch vom Strand. Der 2:0-Sieg über Griechenland war Pflicht. Es folgte das 1:0 in Wembley gegen einen Gegner, der in ähnlichen Schwierigkeiten steckt wie Deutschland. Dann wurde in Dänemark verloren (1:2). Nun in Paris. Genau diese Niederlagen sind der Grund, auf dem aufgebaut werden muss. Alternatives Personal lässt sich nicht finden in der Bundesliga, wo ein Stefan Effenberg immer wieder hoch gejubelt wird. Nur warum hat eigentlich bei ihm seit Jahren kein einziger europäischer Spitzenverein nachgefragt?

Es gibt einige Mannschaften, die momentan zu stark sind für Deutschland. Und es werden mehr. Doch diese Gegner werden kommen bei der WM 2002, vielleicht im Achtel-, spätestens aber im Viertelfinale. Der nächste Gegner heißt Albanien. Und da sollen sie sich mittlerweile schon freuen auf die Deutschen.

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