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Sport: Immer besser

Wie schnell sich die Kräfteverhältnisse im Eishockey doch ändern können. Nur drei Monate ist es her, da durfte sich die Düsseldorfer EG zum Saisonauftakt der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bei den Berlin Capitals wie selbstverständlich drei Punkte abholen.

Wie schnell sich die Kräfteverhältnisse im Eishockey doch ändern können. Nur drei Monate ist es her, da durfte sich die Düsseldorfer EG zum Saisonauftakt der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bei den Berlin Capitals wie selbstverständlich drei Punkte abholen. Damals war die Deutschlandhalle angesichts der mangelnden Vorbereitung der Heimmannschaft von der Konkurrenz als Selbstbedienungsladen eingestuft worden. Inzwischen sieht es in der Arena am Messegelände ein wenig anders aus, immer häufiger werden dort die Gegner von den Capitals abserviert - so auch am Freitag die Düsseldorfer EG, die bei ihrem zweiten Auftritt in Berlin keine Chance hatte: Vor 3900 Zuschauern fertigten die Capitals gestern die Rheinländer mit 4:1 (2:0, 1:0, 1:1) ab und kamen somit bereits zu ihren vierten Sieg in Folge.

Schon im ersten Drittel hielt es in der Deutschlandhalle zeitweilig keinen Zuschauer mehr auf den hölzernen Klappsitzen. Zurecht gab es stehende Ovationen für die Berliner, die sich endlich einmal des Vorurteils entledigen konnten, sie seien nur auf gegnerischem Eis für Galavorstellungen zuständig. Dass die Capitals in der DEL kein Gegner mehr unterschätzt, ist nach ihren guten Spielen aus den vergangenen Wochen anzunehmen. Michael Komma, Trainer der Düsseldorfer EG, hatte seine Akteure daher angehalten, ihr Spiel so defensiv wie möglich zu halten. Ein Konzept, dass schon nach 84 Sekunden über den Haufen geworfen werden musste. Da hatte Alexander Tscherbajew für die Capitals zugeschlagen.

Seinem Tor zum 1:0 sollte der russische Stürmer in Diensten der Capitals noch manche sehenswerte Einlage folgen lassen. In puncto Agilität, Spielkunst und Übersicht brillierte Tscherbajew gestern so wie selten zuvor in dieser Saison. Für das 2:0 nach nur neun Minuten zeichnete dann ein Kollege von Tscherbajew verantwortlich, der noch vor wenigen Monaten nicht an eine Fortsetzung seiner Karriere glaubte: Der seit über einem Jahr an einer Meniskusverletzung laborierende Pavel Gross freute sich über seinen ersten Treffer in dieser Saison. Spätestens nach dem 3:0 durch Greg Andrusak sank Mitte des zweiten Drittels der Spannungsfaktor. Auch Düsseldorfs Anschlusstreffer durch Craig Teeple im Schlussabschnitt änderte daran nichts. Alexander Kercs sorgte noch für das 4:1 der Capitals.

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