zum Hauptinhalt

Sport: Immer höher

Isinbajewa springt erneut Hallen-Weltrekord

Chemnitz/Lievin Russlands Weltklasse-Stabhochspringerin Jelena Isinbajewa hat eine Woche vor den Hallen-Europameisterschaften in Madrid ihre Ausnahmestellung untermauert. Die 22 Jahre alte Olympiasiegerin verbesserte beim Meeting in Lievin/Frankreich ihre erst vor acht Tagen in Birmingham aufgestellte Hallen-Bestmarke um einen Zentimeter auf 4,89 m. Isinbajewa ließ noch 5,05 m auflegen, was allerdings nicht wirklich ernst gemeint war. Die Athletin macht keinen Hehl daraus, dass sie wie einst der Ukrainer Sergej Bubka den Weltrekord weiter scheibchenweise verbessern und jedes Mal 30 000 Dollar Prämie kassieren will.

Der exklusive Kreis der Sechs-Meter-Stabhochspringer bei den Männern hat sich auf 13 erhöht: In Perth überquerte der Australier Paul Burgess die magische Höhe. Als einzige Deutsche haben diese bisher Tim Lobinger (1997) und Danny Ecker (2001) überwunden. „Wahnsinn! Ich kann es nicht glauben, das kommt alles aus dem Nichts“, sagte der Olympia-Elfte Burgess jubelnd. Er hatte im vergangenen Jahr noch eine Bestleistung von 5,77 m.

Der dreimalige Freiluft-Weltmeister im Kugelstoßen, John Godina aus den USA, bleibt auch in der Halle eine Macht: Bei den US-Titelkämpfen glänzte er gleich im ersten Versuch mit der Saisonbestmarke von 21,83 m. „Für die Halle war das ein guter Stoß“, sagte er. Reese Hoffa wurde mit 21,74 m Zweiter vor dem zweimaligen olympischen Silbermedaillen-Gewinner Adam Nelson (21,58).

Nicht die Welt-, aber die Europa-Rangliste führen derzeit die deutschen 200-m-Sprinter Sebastian Ernst (Schalke 04) und Tobias Unger (Kornwestheim- Ludwigsburg) an. In Chemnitz schlug Ernst erstmals in diesem Winter den Deutschen Meister Unger und verbesserte sich auf 20,66 Sekunden. Der Olympia-Siebte Unger blieb in 20,87 deutlich hinter seinem deutschen Rekord (20,56) zurück, den er am Wochenende zuvor in Sindelfingen aufgestellt hatte. „Es hat die Spannung gefehlt. Die deutschen Meisterschaften waren sehr anstrengend“, sagte Unger. Das letzte EM-Ticket sicherte sich über die 4 x 400 m Henning Hackelbusch (Wattenscheid), der sich über die 400 m in 47,23 Sekunden gegen seinen Rivalen Christian Duma (Frankfurt/Main) durchsetzte.

Über 400 m der Frauen gewann Grit Breuer (Potsdam) in 52,20 Sekunden und beendete damit wie angekündigt ihre Hallensaison. Im Stabhochspringen setzte sich der nicht für Madrid qualifizierte Richard Spiegelburg aus Leverkusen mit der persönlichen Bestleistung von 5,75 m durch. Danny Ecker (Leverkusen) musste den Wettbewerb mit Rückenproblemen abbrechen, sein EM- Start ist aber nicht gefährdet. dpa

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false