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Adrian Ramos hat jetzt auch außerhalb des Fußballplatzes Probleme.

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Update

In der kolumbianischen Heimat: Hertha-Stürmer Ramos in Verkehrsunfall verwickelt

Schock zu Weihnachten: Adrian Ramos hat in seiner kolumbianischen Heimat angetrunken einen Verkehrsunfall verursacht und dabei einen Radfahrer angefahren und schwer verletzt.

Herthas Stürmer Adrian Ramos ist während des Weihnachtsurlaubs in seiner kolumbianischen Heimatstadt Cali in einen schweren Autounfall verwickelt worden. Nach Angaben von lokalen Medien habe der Stürmer des Fußball-Zweitligisten am Freitagmorgen gegen 6.45 Uhr mit seinem Fahrzeug einen 39 Jahre alten Radfahrer erfasst und so schwer verletzt, dass dieser in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. In ersten Meldungen hatten kolumbianische Medien berichtet, das Unfallopfer sei am Unfallort verstorben. Später korrigierte das behandelnde Krankenhaus „Clinica de Rosario“ diese Version. Nach Angaben der verantwortlichen Ärzte hat das schwer verletzte Opfer mehrere Knochenbrüche und ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Ob bleibende Schäden zu erwarten sind, wollten die Ärzte auf Anfrage nicht kommentieren.

Wie der lokale Verkehrs-Obmann Alexander Lopez der Tageszeitung „El País“ sagte, sei im Blut des Berliner Profis ein Alkoholwert von 0,53 Promille festgestellt worden. Nach kolumbianischem Recht erwarten den 24 Jahre alten Ramos deswegen juristische Konsequenzen und wohl auch erhebliche Schadenersatzforderungen des Opfers oder dessen Familie. Die Staatsanwaltschaft hat Ramos bereits vernommen. Ob Ramos pünktlich zum Trainingsauftakt der Hertha am 28. Dezember in Berlin sein kann, ist fraglich. Sollte sich der Gesundheitszustand des Unfallopfers verschlechtern, könnten die Behörden Ramos bis zur Klärung der rechtlichen Konsequenzen an der Ausreise hindern.

Hertha hat sich bereits mit Adrian Ramos in Verbindung gesetzt. Der Stürmer sei soweit wohlauf. „Nach jetzigem Stand gehen wir davon aus, dass Adrian Ramos zum Trainingsauftakt am kommenden Dienstag in Berlin sein wird“, sagt Herthas Manager Michael Preetz. Weiter wollte sich Hertha zu dem Sachverhalt nicht äußern.

Eigentlich hatte sich Adrian Ramos auf eine erholsame Weihnachtswoche in seiner Heimatstadt Cali gefreut: Kurz vor dem Jahreswechsel ist die kolumbianische Heimatstadt des Stürmers traditionell bunt geschmückt und voll mit Gästen aus dem ganzen Land. Es sind die Tage der „Feria de Cali“ - eines der beliebtesten und berühmtesten Volksfeste des südamerikanischen Landes. Die „Calenos“, wie die Einwohner Calis heißen, feiern sieben Tage lang: Salsa, Schnaps und gute Laune gibt es in der letzten Woche des Jahres im Überschwang. Allerdings schnellen während dieser turbulenten Tage auch die Unfallzahlen in die Höhe. Vor allem das Fahren unter Alkoholeinfluss sorgt immer wieder für zahlreiche schwere Unfälle.

Zumindest die gute Laune dürfte Adrian Ramos in der Zwischenzeit mehr als vergangen sein. (mit ist)

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