zum Hauptinhalt

Sport: In einem Jahr zum Star

Berlin. Vor gut einem Jahr kam er als Nobody aus Kenia, jetzt ist er der neueste Läuferstar des Landes: Rodgers Rop, der heute mit der Startnummer 1 bei den 25 km von Berlin an den Start geht (9 Uhr, Olympischer Platz), schaffte binnen zwölfeinhalb Monaten das, wovon die kenianischen Langstreckenläufer träumen.

Berlin. Vor gut einem Jahr kam er als Nobody aus Kenia, jetzt ist er der neueste Läuferstar des Landes: Rodgers Rop, der heute mit der Startnummer 1 bei den 25 km von Berlin an den Start geht (9 Uhr, Olympischer Platz), schaffte binnen zwölfeinhalb Monaten das, wovon die kenianischen Langstreckenläufer träumen. Vor knapp drei Wochen gewann der 26-Jährige überraschend den Boston-Marathon, der in Kenia einen besonderen Stellenwert hat. Elf der letzten zwölf Sieger dieses Rennens kamen aus Kenia.

Eher zufällig begann die Läuferkarriere des 26-jährigen Polizisten Rodgers Rop. Er wohnt in der Nähe von Kapsaid, wo einige Läufer des Detmolder Managers Volker Wagner trainieren. Ihnen schloss sich Rodgers Rop an. „Und dann sagte man mir, da sei ein neuer starker Mann, der durchaus bei den Rennen in Europa Chancen hätte“, erzählt Volker Wagner. Der Manager investierte in das Flugticket für Rodgers Rop – und dieses Geld hat sich ausgezahlt. Ende März 2000 kam Rodgers Rop nach Detmold, wo zeitweise unter anderen auch die Stars von Volker Wagner, Tegla Loroupe und Joyce Chepchumba, trainieren. Auf Anhieb gewann Rodgers Rop dann den Halbmarathon von Den Haag und wurde Dritter über diese Distanz in Berlin. Bei den 25 km von Berlin war er vor einem Jahr wieder in der deutschen Hauptstadt am Start. Und er setzte ein erstes Achtungszeichen. In der Weltrekordzeit von 1:13:44 Stunden gewann Rodgers Rop das Rennen. Nach seinem Marathondebüt in New York, wo er Dritter war, siegte er nun in Boston in persönlicher Bestzeit von 2:09:02 Stunden. Danach wurde er in seiner Heimat gefeiert. Und Rodgers Rop hatte auch noch einen zweiten Grund zum Feiern in Kenia. Zum zweiten Mal ist er Vater geworden. „Zu viel sollte man so kurz nach dem Boston-Marathon heute von ihm nicht erwarten. Aber für 25 km müsste es eigentlich noch reichen“, sagte Volker Wagner. Jörg Wenig

NAME

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false