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Internetzensur: Kritik am IOC aus den eigenen Reihen

IOC-Spitzenfunktionär Dick Pound hat das Krisenmanagement des Internationalen Olympischen Komitees im Internet-Streit kritisiert. Die Kontroverse nach dem nicht eingehaltenen Versprechen von "unzensiertem" Internet-Zugang habe dem IOC "erheblichen Schaden" zugefügt.

Die Diskussionen mit dem Pekinger Organisationskomitee BOCOG hätten nicht vor der Weltpresse ausgetragen werden dürfen, sagte der ehemalige Präsident der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA am Dienstag auf der 120. IOC-Vollversammlung in Peking. "So wurde es unser Problem, obwohl es eigentlich nicht unser Problem ist", erklärte Pound.

Der Vorsitzende der IOC-Medien-Kommission, Kevan Gosper, übernahm die Verantwortung für die an die Öffentlichkeit gedrungene Problematik. Die Verbesserung der Situation sei harte Arbeit gewesen, meinte Gosper, aber "es war sehr schwer, diese Thematik vor der Weltpresse versteckt zu halten". IOC-Präsident Jacques Rogge versprach eine "ausführliche Analyse" der Vorfälle nach dem Ende der Spiele. "Wir werden auf jeden Fall davon lernen", erklärte der Belgier und bat die Mitglieder, die Diskussionen nicht zu übertreiben und ihnen einen angemessenen Raum zu geben. (dpa)

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