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© dpa

Interview: Hermann Gerland: "Ich habe denen gesagt: Ich mach' das"

Hermann Gerland sagt, er habe seinen Traumjob in der Nachwuchsarbeit des FC Bayern München gefunden. Doch jetzt muss der frühere TeBe-Trainer noch einmal bei den Bayern-Profis ran - als Assistent des neuen Trainers und Klinsmann-Nachfolgers Jupp Heynckes. Tagesspiegel.de sprach mit Hermann Gerland.

Herr Gerland, auf Sie wartet eine neue Aufgabe…


Wieso auch nicht? Ich bin jetzt 55 Jahre alt, zehn Jahre will ich noch Trainer bleiben. Mir macht die Arbeit großen Spaß.
 
Beim FC Bayern...
 
…habe ich meinen Traumjob gefunden – in der Nachwuchsarbeit.
 
Sie sollen nun aber den Cheftrainer Jupp Heynckes bei den Profis als Kotrainer unterstützen.
 
Ich bin um 11 Uhr hochgeholt worden, und dann ist mir das erklärt worden. Da habe ich denen gesagt: Ich mach’ das. So einfach lief das ab. Jupp Heynckes – gegen den habe ich ja noch als Profi gespielt, er bei Borussia Mönchengladbach, ich beim VfL Bochum. Wir schätzen uns. Er ist ein alter Kumpel.
 
Sie konnten bei den Amateuren bis jetzt in Ruhe arbeiten. Jetzt wird Ihr Berufsleben wohl erheblich aufregender.
 
Also eines sage ich Ihnen gleich: Ich habe keine Lust, jeden Tag mit 50 Presseleuten zu sprechen. Wenn Sie wissen wollen, welche Ziele die Bayern haben und ob sie noch Meister werden, da können Sie den Jupp fragen. Ich sage dazu nichts.
 
Sie haben mit dem Bayern-Nachwuchs sehr erfolgreich gearbeitet.
 
Ich bin auch sehr zufrieden mit dem Job als Nachwuchstrainer. Es macht einfach Spaß, Spieler zu entwickeln, die dann gut genug sind, dass - wie zuletzt - der VfB Stuttgart sie sich holt.
 
Sie sind Pferdeliebhaber und Pferdebesitzer. Haben Sie nicht Angst, dass die Vierbeiner in naher Zukunft aufgrund Ihres Jobs ein bisschen zu kurz kommen?
 
Da kümmert sich meine Frau drum. Wir haben übrigens gerade drei Fohlen gekriegt.
 
Und dem Druck, der beim FC Bayern permanent herrscht, halten Sie dem auch stand?
 
Ich sage Ihnen: Ich bin jetzt 13 Jahre beim FC Bayern – das ist so etwas Schönes, das ist etwas ganz Außergewöhnliches.
 
Ist das jetzt mit Jupp Heynckes und Ihnen nur eine Zwischenlösung - oder vielleicht sogar etwas Dauerhaftes?
 
Darüber mache ich mir wirklich keine Gedanken.

Das Gespräch führte Karsten Doneck.
 

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