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Thon

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Interview: Wie geht's eigentlich Olaf Thon?

Am Samstag treffen Bayern und Schalke aufeinander, zwei Vereine, die die Karriere von Olaf Thon geprägt haben. Jubeln will Thon aber nur für eine Mannschaft.

Herr Thon, wo erwischen wir Sie gerade?

In meinem Büro in Dorsten. Im Moment bin ich noch Unternehmer und arbeite nebenbei für diverse Fernsehsender. Ich möchte aber jetzt versuchen, meinen Trainerschein mit Leben zu füllen.

Am Samstag treffen in Bayern und Schalke die Vereine aufeinander, die Ihre Karriere geprägt haben. Was bedeutet dieses Spiel für Sie?

Ich sehe es heute in erster Linie als Fußballspiel. Da bin ich Realist.

Vor 25 Jahren haben Sie als gerade 18-Jähriger beim 6:6 im Pokal für Schalke gegen die Bayern drei Tore geschossen. War dieses Spiel schon ganz früh der Höhepunkt Ihrer Karriere?

Es gab auch danach noch viele schöne Dinge: die erste Meisterschaft mit Bayern, die WM 1990, der Uefa-Pokalsieg 1997. Doch von der Dramatik und den Emotionen her war es das größte Spiel, das ich je erlebt habe. Der Schiedsrichter sagte kurz vor dem 6:6 zu mir: „So Olaf, einen Angriff noch.“ Das muss man sich mal vorstellen.

Warum sind Sie 1988 schließlich nach München gegangen?

Vor allem weil man dort die Gewissheit hatte, auch in der Nationalelf eine gute Rolle zu spielen. Aber insgeheim war ich einfach auch immer schon Fan von Gerd Müller und habe als Kind in Bayern-Bettwäsche geschlafen.

Im Sommer haben Sie Schalke verlassen, können Sie jetzt endlich auch für die Bayern jubeln?

Nein, das nicht. Ich jubele nur für Schalke.

Interview: Lucas Vogelsang

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