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IOC-Kongress: Im kleinen Kreis

Wie das IOC in Peking jetzt höchstselbst die Presse behindert.

Am Freitag hatte es in China ein ungewöhnliches Medienereignis gegeben. Staats- und Parteichef Hu Jintao bat zu einer Pressekonferenz. Nur ausgesuchte ausländische Journalisten durften daran teilnehmen. Allerdings hatten sie ihre Fragen schon vorab einreichen müssen. Für China war diese Veranstaltung ein Zeichen ungewöhnlicher Offenheit, so eine Pressekonferenz hatte es letztmals vor sechs Jahren gegeben. Vielleicht hat sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) von dieser Art Medienarbeit etwas abgeschaut.

Nur 30 ausgesuchte Journalisten dürfen von der heute beginnenden IOC-Session in Peking berichten. Alle anderen können zwar im zehn Kilometer entfernten Hauptpressezentrum der Olympischen Spiele per Liveübertragung die Wortbeiträge verfolgen. Eine Möglichkeit, die IOC-Mitglieder danach persönlich zu befragen, gibt es jedoch nicht. Es heißt, das IOC hätte sich aufgrund des knappen Termins und der zu erwartenden zahlreichen Journalisten für dieses Verfahren entschieden. Doch angesichts der gegenwärtigen Kritik am Internationalen Olympischen Komitee und seinem Präsidenten Jacques Rogge wirkt das Prozedere nicht gerade geschickt gewählt.

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