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Iran - Angola: Die Punkte geteilt

Die WM-Teams aus Iran und Angola verabschieden sich mit einem 1:1 aus dem Turnier.

Leipzig - Die Nationalmannschaften von Iran und Angola haben sich mit einem Unentschieden von der Weltmeisterschaft verabschiedet. Die offiziell 43.000 Zuschauer im Leipziger Zentralstadion sahen beim 1:1 (0:0) einen emotionslosen ersten Spielabschnitt, dafür aber unterhaltsame zweite 45 Minuten. Tore von Flavio (60.) und Sohrab Bakhtiarizadeh (75.) sorgten für ein insgesamt leistungsgerechtes Ergebnis. Mit dem Remis bleibt Angola Dritter der Tabelle der Gruppe D und verpasste den Einzug ins Achtelfinale, als Vierter schließt der Iran die Tabelle ab.

Beide Trainer stellten ihre Mannschaften im Vergleich zu den vorigen Partien auf einigen Position um. Bei Angola spielte für den gelb-rot gesperrten Makanga André der junge Zé Kalanga von Beginn an. Für Rui Marques sollte Paulo Figueiredo die Defensive stabilisieren und im Angriff erhielt Mateus den Vorzug vor Montorras.

Auf der Gegenseite dufte das iranische «Denkmal», Stürmer Ali Daei, in seinem möglicherweise letzten Länderspiel noch einmal von Beginn an stürmen, Rasoul Khatibi fand sich dafür auf der Ersatzbank wieder. So wie auch Javad Nekounam, der im Mittelfeld Mehrzad Mandanchi den Vortritt lassen musste. Bayern Münchens Ali Karimi wurde vom iranischen Verband nach seiner Überreaktion im Anschluss an seine Auswechslung gegen Portugal suspendiert. Zwar wurde die Suspendierung vor Beginn des Spiels aufgehoben, unter den ersten Elf fand sich Karimi dennoch nicht wieder.

Im ersten Spielabschnitt waren Tempo und Niveau äußerst bescheiden. Von zwei schwachen Mannschaften war der Iran das aktivere Team, spielerisch zu überzeugen vermochten aber auch die Perser nicht. Auf beiden Seiten blieb vieles Stückwerk, möglicherweise auch, weil die Trainer zu frühen Auswechslungen gezwungen waren. In der 13. Minute musste der Iraner Mohammad Nosrati vom Feld getragen werden, für ihn kam Masoud Shojaei auf den Rasen. Nach 25 Minuten verletzte sich Mateus auf Seiten Angolas und wurde durch Love ersetzt. Und in der 39. Minute erwischte es Vahid Hashemian. Für den Stürmer von Hannover 96 kam Rasoul Khatibi ins Spiel.

So sahen die Fans im Leipziger Zentralstadion einen ersten Spielabschnitt mit wenigen Höhepunkten. Die beste Gelegenheit vergab Hashemian, als er nach einer Ecke frei zum Kopfstoß kam und sein Ball erst auf der Linie geklärt wurde (27.). Angola kam nur einmal halbwegs gefährlich vor das Tor, doch der Schuss von Mateus nach Vorarbeit von Akwa ging über den Kasten von Irans Torhüter Ebrahim Mirzapour (11.). Auch nach dem Seitenwechsel blieb der Iran anfangs das spielbestimmende Team. Aus dem Spiel heraus gefährlich wurde es aber nur selten. Und auch die schon unheimliche Verletzungsmisere hielt an. Schon in der 51. Minute musste Angolas Stürmer Akwa den Rasen humpelnd verlassen und durch Flavio ersetzt werden. Für einen der bis dahin wenigen Höhepunkte sorgte Ferydoon Zandi in der 54. Minute, als er mit einem Schuss aus der Distanz für Gefahr sorgte. Ihm folgte Mehdi Mahdavikia (58.), doch auch sein Schuss fand nicht den Weg ins Tor.

Ganz im Gegensatz zum Kopfstoß des eingewechselte Flavio, der in der 60. Spielminute die bis dahin einzige gelungene Kombination Angolas erfolgreich abschloss. Das erste WM-Tor in der Geschichte Angolas gab naturgemäß Auftrieb und fortan lief das Spiel nur noch in eine Richtung: auf das Gehäuse von Irans Torhüter Mirzapour. Zunächst verzog Antonia Mendonca aus vielversprechender Position (62.) und wenig später scheiterte Love mit einem Kopfstoß aus kurzer Distanz (69).

Mitten in die Druckperiode fiel dann der Ausgleich, als Sohrab Bakhtiarizadeh bei einer Ecke höher sprang als Love und den Ball mit dem Kopf über die Linie drückte. Danach ging bei beiden Mannschaften nicht mehr viel und so stand am Ende eine leistungsgerechte Punkteteilung. (tso/dpa)

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