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Gut in Form. Alexander Zverev hat bisher noch keinen Satz verloren.

© dpa

Irrer Montag in Wimbledon: Alexander Zverev will ins Viertelfinale einziehen

Am "Manic Monday" in Wimbledon muss Alexander Zverev im schweren Duell mit Milos Raonic bestehen.

Alle Achtelfinalspiele an einem Tag – das gibt es bei den Grand-Slam-Turnieren nur in Wimbledon. Auch deshalb wird der zweite Turniermontag beim wichtigsten Tennisturnier der Welt gern als „Manic Monday“ bezeichnet. Tickets für diesen „irren“ Spieltag sind besonders begehrt, denn die Chance, einen der großen Stars in einem engen Match auf einem der kleineren Außenplätze live zu sehen, sind so groß wie sonst nie bei den All England Championships.

Für die deutschen Fans geht der Blick am Montag auf den Court Nummer zwei, hier spielt Angelique Kerber um 12.30 Uhr gegen die Spanierin Garbine Muguruza. Es ist das Duell der Finalistinnen von 2016 (Kerber) und 2015 (Muguruza). Dass die Deutsche zuletzt viermal in Folge gegen die letztjährige French- Open-Siegerin verlor, hat für sie selbst „gar nichts zu sagen“. Zumal Kerber nach der Aufholjagd in Runde drei gegen Shelby Rogers neues Selbstvertrauen getankt hat. „Ich habe gemerkt, ich kann es, ich kann Matches drehen, und ich weiß, dass ich mich auf mein Kämpferherz verlassen kann, und das ist wieder zurück“, sagte sie nach ihrem 4:6, 7:6 und 6:4 gegen die US-Amerikanerin am Samstag.

2:17 Stunden stand die Weltranglistenerste dabei auf dem Platz und damit rund eine Dreiviertelstunde länger als Landsmann Alexander Zverev. Der hatte mit dem Österreicher Sebastian Ofner wenig Mühe, bezeichnete den erstmaligen Einzug in das Achtelfinale eines Grand-Slam- Turniers aber dennoch nicht ohne Stolz als „Meilenstein“. Am Montag trifft der 20-Jährige im dritten Match auf Court Nummer zwei auf Milos Raonic. Der Kanadier stand im Vorjahr im Finale von Wimbledon und geht sicherlich als Favorit in das Duell mit Zverev. Chancenlos ist der Deutsche gegen den aufschlagstarken Kanadier aber keineswegs, im bisher einzigen Duell besiegte er Raonic vor ein paar Wochen beim Sandplatzturnier in Rom.

Zverev kann bei einem Sieg auf ein Centre-Court-Spiel hoffen

Sollte es mit einem Erfolg für Zverev klappen, dürfte er am Mittwoch wohl auch einmal auf einem der beiden großen Plätze spielen dürfen. Centre Court und Platz Nummer eins waren bisher fast schon exklusiv den großen vier im Männertennis vorbehalten. Was die Fans freut, gefällt nicht jedem Spieler – vor allem die Frauen müssen sich regelmäßig hinter Andy Murray, Novak Djokovic, Roger Federer oder Rafael Nadal anstellen. Auch am Montag gibt es wieder nur jeweils ein Frauen-Match auf den Hauptplätzen. Während Murray und Federer auch ihr viertes Turnierspiel auf dem Centre Court austragen dürfen, müssen die drei verbliebenen Topspielerinnen sogar allesamt auf Außencourts antreten.

Immerhin kam Mischa Zverev am Samstag so ebenfalls zu einem Auftritt vor großem Publikum. Nach guter Leistung verlor der große Bruder von Alexander gegen Federer 6:7, 4:6 und 4:6. Über das Spiel dürfte in der Familie noch intensiver gesprochen werden, sollte es im Viertelfinale zum Duell von Alexander Zverev mit dem Schweizer kommen. Federer trifft am Montag aber zunächst auf den Bulgaren Grigor Dimitrow – und erwartet dabei mehr Gegenwehr als bisher. „Mein größtes Problem war der Schnupfen, nicht die Gegner“, hatte Federer nach seinem Sieg gegen Mischa Zverev erklärt. In der zweiten Woche von Wimbledon wird sich das sehr wahrscheinlich ändern. (mit dpa)

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