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Israel: Haftstrafe für Fans nach Brandanschlag

Zwei israelische Fußballfans sind zu Haftstrafen verurteilt worden, weil sie zu Jahresbeginn aus Protest gegen muslimische Spieler ein Vereinsheim angezündet hatten.

Hintergrund war Verärgerung darüber, dass der israelische Erstligist Beitar Jerusalem zwei Spieler aus der russischen Teilrepubik Tschetschenien verpflichtet hatte. Das Jerusalemer Bezirksgericht verurteilte die Fans im Alter von 21 und 23 Jahren am Sonntag nach Medienberichten zu 22 und zehn Monaten Gefängnis.

Eine kleine Gruppe von Beitar-Fans hatte heftig dagegen protestiert, dass die beiden Muslime Saur Sadajew und Gabriel Kadijew für den Club spielten. Sie mussten sogar zeitweise von Leibwächtern geschützt werden. Im Stadion wurden anfangs Spruchbänder mit der Aufschriften wie „Beitar bleibt für ewig rein“ gezeigt oder Sprüche wie „Tod den Arabern“ skandiert. Der Club selbst verurteilte dies eindeutig.

Der Brandstiftung waren im Februar vor allem Trophäen, historische Trikots und andere Erinnerungsstücke an sportliche Erfolge von Beitar Jerusalem zum Opfer gefallen. (dpa)

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