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Lieber Blau als Rot? Lukas Podolski könnte Köln gegen Schalke tauschen. Foto: dpa

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Sport: Ja, wir sind interessiert

Aufsichtsratschef Clemens Tönnies bestätigt, dass Schalke sich mit Lukas Podolski beschäftigt.

Köln - Es schien zunächst nur eine dieser üblichen Spekulationen zu sein, die im Laufe einer Saison aus dem Nichts auftauchen und sich am Ende doch nur als haltlos erweisen: Fußball-Bundesligist Schalke 04 denkt über eine Verpflichtung von Lukas Podolski nach. Inzwischen ist diese Nachricht mehr als ein Gerücht. Die Schalker haben ihr Interesse an dem 26 Jahre alten Stürmer nun offiziell bestätigt. „Ja, wir beschäftigen uns mit dem Thema Podolski“, hat Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies dem Fernsehsender Sport1 gesagt: „Wir haben das überlegt, haben aber auch andere Namen durchgesprochen.“ Podolski könnte bei Schalke die Offensivspieler Raúl und Jefferson Farfan ersetzen, deren Verträge im Sommer auslaufen. Als Ablösesumme sind 15 Millionen Euro im Gespräch.

Abgesehen von Tönnies’ öffentlicher Interessenbekundung ist Schalke aber noch nicht an den Ligakonkurrenten herangetreten. „Es gibt kein Angebot“, erklärte Manager Volker Finke. Trotzdem wird das Thema Podolski die Kölner wohl noch länger in Atem halten. „Jeden Tag werden in den Medien neue Gerüchte kolportiert. An unserer Position, die bekannt ist, hat sich nichts geändert“, wird Finke auf der Internetseite des Klubs zitiert. „Wir wollen Lukas Podolski natürlich beim 1. FC Köln halten und werden mit ihm im Winter das Gespräch führen.“

Der Vertrag des Nationalspielers läuft zwar noch bis Juni 2013, doch der finanziell klamme FC ist nicht gewillt, Podolski in anderthalb Jahren ablösefrei ziehen zu lassen. Entweder er verlängert seinen Vertrag, oder er wird im Sommer verkauft. „Lukas selbst ist in der Position, dass er eine sehr, sehr gute Form hat und großes Interesse weckt“, sagte Finke. „Ich glaube, dass wir das so stehen lassen können.“

Podolski, mit elf Saisontreffern erfolgreichster Torschütze der Kölner, hat zuletzt nicht den Eindruck erweckt, dass er sich zu einem schnellen Entschluss drängen lasse. Er sei gerne bereit, sich die Vorstellungen des 1. FC Köln anzuhören. Allerdings werde er sich mit einer Entscheidung Zeit lassen. Ihm sei es wichtig, dass der Klub auf Dauer einen Plan und eine Perspektive habe. Als Podolski im Sommer 2009 vom FC Bayern München zu einem Stammverein zurückkehrte, war ihm zugesagt worden, dass um ihn eine Mannschaft gebaut werde, die mittelfristig den Europapokal anstrebt. „Was wir ihm erzählt haben, das war eher Wunschdenken als Realität“, hat nun selbst Kölns damaliger Trainer Christoph Daum in einem Interview mit dem „Express“ zugegeben.

Für den aktuellen FC-Trainer Stale Solbakken ist vor dem Bundesligaspiel gegen Freiburg wichtig, dass durch das Gerangel um Podolski keine Unruhe entsteht. „Ich habe einen guten Dialog mit Lukas“, sagte der Norweger. „Er ist ruhig, das belastet ihn nicht.“ sid/dpa

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