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Jens Lehmann: Sei modern, hör auf!

Ob Jens Lehmann in der Nationalelf weiterspielen wird, will der Profi des VfB Stuttgart zuerst Bundestrainer Joachim Löw verraten. Ingo Schmidt-Tychsen rät dem Torhüter zur richtigen Entscheidung.

Acht lange Jahre hat Jens Lehmann leiden müssen. Zuerst musste er Andreas Köpke bei der WM 1998 von der Ersatzbank aus zusehen, bei den folgenden Turnieren stand ihm Oliver Kahn im Weg. Das hat an Lehmann gezehrt, irgendwann wäre er beinahe an seiner Rolle zerbrochen. Er ist es nicht, spielte stark auf bei der WM 2006 und auch bei der vergangenen EM war meistens Verlass auf ihn. Jetzt hat Lehmann einen Entschluss gefasst. Ob er in der Nationalelf weiterspielen wird, will der Profi des VfB Stuttgart zuerst Bundestrainer Joachim Löw verraten. Natürlich ist das der richtige Weg, seit Jürgen Klinsmann wird in der Nationalelf viel Wert auf direkte Kommunikation gelegt.

Es bleibt zu hoffen, dass Lehmann mit seiner Entscheidung weiter zur Modernisierung der Nationalmannschaft beiträgt. Lehmann kann den jungen deutschen Torhütern René Adler, Manuel Neuer oder auch Michael Rensing die Qualen ersparen, die er in seinen Jahren auf der Bank hatte erleiden müssen. Oder er kann in Südafrika mit 40 Jahren seine Arthrosen pflegen, während ihm die für seine Reflexe viel zu schnell gewordenen Bälle ums schüttere Haar fliegen.

Nein, Jens Lehmann muss aufhören. Und Joachim Löw sollte den Mut haben, einen der überdurchschnittlich begabten Keeper aufzubauen – und nicht auf die Zwischenlösung Robert Enke zurückgreifen. Enke wäre in Südafrika 32 Jahre alt.

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