zum Hauptinhalt

Sport: Judith Arndt holt Bronze bei der WM

Auch im Zeitfahren der Männer gute Chancen

Varese - Diese Bronzemedaille ist für den Bund Deutscher Radfahrer eine Überraschung, denn mit Judith Arndt hatte im Zeitfahren der WM in Varese kaum einer gerechnet. Da die Titelverteidigerin Hanka Kupfertnagel nach verschiedenen Querelen nicht nominiert worden war, hatte niemand eine so guten Platzierung einer deutschen Fahrerin erwartet. „Judith ist toll gefahren. Sie verließ zwar zweimal die Ideallinie – sonst war alles perfekt“, sagte Bundestrainer Jochen Dornbusch. „Nach der Anstrengung der Toskana-Rundfahrt, die sie gewonnen hatte, war die Erholungszeit schon sehr kurz – super, dass es dennoch geklappt hat.“ Schnellste auf dem 25,5 Kilometer langen Kurs im italienischen Varese war die US-Amerikanerin Amber Neben, die für Österreich startende Christiane Soeder aus Remscheid holte sich die Silbermedaille.

Ebenfalls eine Medaille für die deutsche Mannschaft könnte heute Tony Martin im Zeitfahren der Männer gewinnen. Das Unternehmen Medaille begann aber mit einem Unfall. Der Cottbuser ist am Mittwoch beim Training von einem Auto angefahren worden. Bei dem Unfall blieb er unverletzt, seine Zeitfahr-Maschine hatte danach allerdings nur noch Schrottwert. Martin wird heute auf dem Rad des U23-Silbermedaillengewinners Patrick Gretsch ins Zeitfahren gehen. Martin wird wie dem deutschen Zeitfahrmeister Bert Grabsch eine Medaille zugetraut. Nach der Absage des Schweizer Titelverteidigers Fabian Cancellara gilt der US-Amerikaner Levi Leipheimer als Favorit.

Doch auch die beiden Deutschen wollen nach vorne fahren. „Der WM-Kurs liegt mir besser als der in Peking. Ich bin in Form, und die Weltmeisterschaft ist mein Saisonhöhepunkt“, sagte der 33 Jahre alte Grabsch. Tony Martin, der in diesem Jahr vier Siege einfuhr, äußert sich bescheidener. „Ich will unter die ersten Fünf“, sagte der 23-Jährige. Trotz Unfall. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false